Erneut auf dem Podest
Die Hoffnung auf den zehnten Gesamtweltcupsieg war groß, die Enttäuschung über das verpasste Ziel spürbar, und doch überwiegt am Ende der Stolz: Vorarlbergs Radball-Ass Patrick Schnetzer vom RV Dornbirn stand am Wochenende beim Weltcup-Finale in Aalen-Hofen (Baden-Württemberg) erneut auf dem Podest. An seiner Seite: nicht wie gewohnt Stefan Feurstein, sondern sein langjähriger Wegbegleiter Markus Bröll, der kurzfristig eingesprungen war.
Der Grund: Eine Schulterverletzung von Feurstein machte einen Start im gewohnten Duo unmöglich. Für Schnetzer dennoch kein Grund, das Handtuch zu werfen. Stattdessen schloss sich der Kreis mit Bröll, mit dem Schnetzer zwischen 2013 und 2019 sechs WM-Titel gewonnen hatte.
Comeback unter besonderen Vorzeichen
"Aufgrund der Verletzung von Stefan sprang Markus dankenswerterweise ein. Obwohl er seit etwa sechs Jahren nicht mehr so oft und so intensiv wie früher trainiert und wir im Vorfeld auch nicht gemeinsam trainiert haben, kämpften wir uns bis ins Finale vor", schildert Schnetzer.
Bröll, der inzwischen vor allem als Coach des Duos Schnetzer/Feurstein agiert, stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass Klasse nie ganz verloren geht: "Er hat sich durchgebissen und war in jedem Spiel voll da", betont Schnetzer mit sichtbarem Respekt.
Starker Auftritt, bitteres Ende
Im Finale wartete mit Bernd Mlady und Raphael Kopp vom RMC Stein das deutsche Weltklasse-Duo, und Revanche-Gedanken wurden laut. Schließlich hatte genau dieses Team Anfang November im WM-Finale in Göppingen gegen Vorarlbergs Duo Schnetzer/Feurstein triumphiert. Doch auch diesmal reichte es für das heimische Duo nicht: 2:7 lautete der klare Endstand.
"Grundsätzlich war es schon eine gute Leistung von uns. Im Finale haben dann die letzten Körner gefehlt, um unsere beste Leistung abzurufen", analysiert Schnetzer. Die Strapazen des Tages machten sich bemerkbar, zumal Bröll nicht mehr im Wettkampfrhythmus ist. "Die Gegner waren gut drauf, sie standen in der Defensive stabil und offensiv waren sie gewohnt stark. Sie haben schlussendlich verdient gewonnen. Bei uns hat auch die Abstimmung ein wenig gefehlt."
Trotz der Niederlage herrscht Zufriedenheit. Platz zwei unter zehn Teams aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Japan.
Emotionale Abschiede und neue Ziele
Für das deutsche Siegerduo war das Turnier ein besonderer Abschluss. Die amtierenden Weltmeister beenden ihre Radball-Karriere, ein würdiges letztes Kapitel. "Für sie ist es ein super Ende ihrer Karriere", gratuliert Schnetzer fair.
Für das heimische Duo hingegen steht Regeneration im Fokus. "Stefan muss jetzt erst einmal wieder fit werden, dass wir wieder gemeinsam trainieren können, und dann startet eh schon die Vorbereitung für 2026", verrät Schnetzer. Der große zehnte Titel muss also noch warten.
(VOL.AT)
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