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Verkehrsdiskussion in Feldkirch-Gisingen

Feldkirch - Sehr konstruktiv und engagiert wurden am vergangenen Donnerstagabend in Gisingen die überarbeiteten Pläne zur Verbesserung der Verkehrssituation in diesem Stadtteil diskutiert.

Rund 200 GisingerInnen waren der Einladung der Stadt in die Turnhalle der Volksschule Gisingen Sebastianplatz gefolgt. Die zuständige Stadträtin Dr. Angelika Lener ist zuversichtlich, dass sie jetzt vom Planungsausschuss „Grünes Licht“ für die vorgeschlagenen Maßnahmen erhält. „Der Verkehr soll dadurch für alle erträglicher und sicherer werden“, so Dr. Lener.

Im Jahr 2009 verabschiedete die Feldkircher Stadtvertretung nach zwei Jahren Planung, Diskussion und breiter Bürgerbeteiligung einstimmig das neue Gesamtverkehrskonzept Feldkirch (GVK). In diesem GVK sind Leitlinien für die Feldkircher Verkehrspolitik der nächsten 10, 15 Jahre festgeschrieben. Mehr Sicherheit, mehr Rücksicht für Anrainer, “Vorrang” für Fußgänger, Radfahrer und die Sanfte Mobilität: Das sind einige der Kernelemente dieser zukunftsweisenden Verkehrspolitik, zu der sich alle Mandatare bekannten.

Mit der konkreten Umsetzung einzelner Maßnahmen war seither unter Federführung der Verkehrsstadträtin die Planungsabteilung im Rathaus gemeinsam mit externen Experten am Werk: Es wurden in Zusammenarbeit mit dem Land neue Radwege markiert und gebaut, es wurden Buslinien verbessert, verlängert und auf drei Linien ein Viertelstundentakt eingeführt.

Vorrangig wurde in dieser Zeit die Situation in Gisingen unter die Lupe genommen: Es ist der mit 8.500 Bewohnern einwohnerreichste und in den letzten Jahren am stärksten gewachsene Stadtteil. Mit diesem Wachstum einhergegangen sind auch zunehmende Verkehrsprobleme.

Zur besseren Abwicklung des motorisierten Verkehrs wurden der interessierten Bevölkerung im September des Vorjahres einige mögliche Maßnahmen vorgestellt. Dabei gab es viel Zustimmung, aber auch Kritik an Einzelmaßnahmen. Anhand der Rückmeldungen wurde in den vergangenen Monaten das Konzept für Gisingen noch einmal überarbeitet.

Insgesamt, so erklärten die Verkehrsexperten Hannes Müller vom Planungsbüro mrs in Zürich sowie DI Stefan Duelli vom Stadtbauamt Feldkirch, wird jetzt versucht, mit wenigen „weichen“ Verkehrslenkungsmaßnahmen die Situation zu verbessern. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Einbahnführungen auf zwei Straßenabschnitten Tempobeschränkungen und um die Vorrangänderung an drei ausgewiesenen Kreuzungen.

Die Maßnahmen werden zeitlich befristet und auf Probe umgesetzt: Nach etwa einem Jahr soll deren Wirksamkeit anhand vergleichender Verkehrszählungen überprüft werden.

Bei der Bürgerversammlung stieß diese Vorgangsweise insgesamt auf breite Akzeptanz, wie Ortsvorsteher Peter Vaschauner am Donnerstagabend meinte und Stadträtin Dr. Lener auch anhand der schriftlich festgehaltenen Rückmeldungen erfreut feststellen konnte. „Wie zuvor vereinbart, wird jetzt noch einmal der Planungsausschuss mit dem Gesamtpaket für Gisingen befasst, ehe es dann an die tatsächliche Umsetzung geht“, so Dr. Lener zum  weiteren Fahrplan.

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