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Verheerende Feuer wüten weiter in Europa

Die verheerenden Brände in Italien und Spanien, bei denen tausende Hektar Wald- und Buschland vernichtet wurden, sind vermutlich von Brandstiftern gelegt worden.

In Italien wird der Verdacht immer lauter, dass die Mafia dahinter steckt. Ein Feuerteufel verursachte auch den bisher größten Waldbrand in der Geschichte Gran Canarias.

Die Umweltschutzorganisation WWF forderte am Sonntag ein Gesetz auf EU-Ebene, das es verbietet, auf abgebrannten Waldflächen zu bauen. „Wir wissen, dass ein großer Teil der Waldbrände auf Brandstiftung zurückgeht. Kaum ist ein Wald abgebrannt, interessieren sich auffallend oft Grundstücksspekulanten für das Gebiet, das sie nie hätten kaufen können, als der Wald dort noch stand“, sagte WWF-Expertin Nina Griesshammer.

In vielen Mittelmeerländern werde die Umwandlung in Bauland oder Agrarflächen nach Waldbränden von Politikern gefördert oder zumindest nicht verhindert. Auf Gran Canaria vernichtete ein Brand eine 3.500 Hektar große Fläche mit Pinien und Eukalyptusbäumen im Zentrum der Insel nahe Tejeda. Temperaturen um die 40 Grad, große Trockenheit und starker Wind erschwerten jedoch die Löscharbeiten, wie die Behörden mitteilten. Als der 37 Jahre alte Brandstifter und Forstarbeiter die Ausmaße der Flammen sah, alarmierte er selbst die Feuerwehr.

Das Großfeuer auf der griechischen Halbinsel Peloponnes war auch am Sonntag noch nicht unter Kontrolle. Nach Berichten örtlicher Medien sind in der betroffenen Region mittlerweile mehr als 100 Häuser und mehrere tausend Hektar Wald vernichtet worden. Bisher kamen dort vier Menschen ums Leben. Die Regierung bat die Europäische Union und ausländische Regierungen um Hilfe. Russlands Präsident Putin sagte Unterstützung zu. Auch in Bulgarien wüteten bei Temperaturen bis zu 39 Grad zahlreiche Wald- und Flächenbrände.

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