Vergaberecht: Verfahren in Vorarlberg werden digital

Das Interesse an der elektronischen Vergabe sei groß in Vorarlberg. Bei einer Informationsveranstaltung der Wirtschaftskammer Vorarlberg zur Umsetzung und Einführung der e-Vergabe im Lande nahmen letztens über 300 Interessierte teil.
Schon über hundert öffentliche Aufträge dieses Jahr

„Öffentliche Ausschreibungen werden für Unternehmen immer wichtiger. Ein Blick auf die Daten zeigt, dass dieses Jahr alleine in Vorarlberg bereits über hundert öffentliche Aufträge bekannt gemacht wurden“, erklärt Mag. Marco Tittler, Leiter der wirtschaftspolitischen Abteilung der Wirtschaftskammer Vorarlberg. „Künftig geschehen sowohl die Auftragsausschreibung, wie auch die Angebotsabgabe für öffentliche Aufträge nur mehr papierlos“, so Tittler weiter.Die EU-Richtlinie 2014/24/EU sieht vor, dass die e-Vergabe verpflichtend wird – im Jahr 2017 zunächst für zentrale Beschaffungsstellen, im Jahr 2018 dann für alle öffentlichen Aufraggeber. Als zentrale Beschaffungsstelle im Land gilt zum Beispiel der Umweltverband, wenn dieser Ausschreibungen für Gemeinden durchführt. Aus diesem Grund stellen das Land und Gemeinden bereits früher auf die elektronische Vergabe um.
Effizienter und günstiger
Vergabeverfahren des Landes und der Gemeinden im Oberschwellenbereich erfolgen damit bereits ab Mai 2017 nur mehr elektronisch. „Wir erhoffen uns durch die papierlosen Vergabeverfahren nach einer kurzen Eingewöhnungsphase wesentliche Vorteile für die Unternehmen“, so Tittler.
Die Teilnahme werde effizienter und günstiger. Und dank transparenter und sicherer Prozesse sollen sowohl die Abgabe als auch die Öffnung der Angebote einfacher werden.
Das Land Vorarlberg, der Umweltverband Vorarlberg sowie die Gemeinden werden für die elektronische Abwicklung der Vergabeverfahren die Webapplikation des Vergabeportals der ANKÖ Service Ges.m.b.H. verwenden. Sie konnte im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung des Landes Vorarlberg und des Umweltverbandes jeweils als Bestbieter ermittelt werden, sodass in Vorarlberg die Vergabeverfahren über diese Vergabeplattform abgewickelt werden können.
Gemeinsame Plattform
„Vor dem Hintergrund einer möglichst effizienten und einfachen Handhabung war es der Wirtschaftskammer Vorarlberg ein großes Anliegen, dass sich Land und Gemeinden auf eine gemeinsame Plattform verständigen und die Unternehmen als Bieter in weiterer Folge nicht unterschiedliche Portale bedienen müssen“, betont Tittler.
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