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Verfolgungsjagd: Raser ohne Führerschein fährt 191 km/h

Ein 27-Jähriger ist am Sonntag gegen 22.30 Uhr mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 191 km/h vor der Polizei geflüchtet. Nach einer Verfolgungsjagd durch Wien-Donaustadt stoppten die Beamten den Raser in der Schödlbergergasse. "Ein Riesenglück, dass niemandem etwas passiert ist", sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer am Dienstag.

Zunächst hatten die Beamten die Verfolgung des Lenkers auf der Südosttangente (A23) aufgenommen, weil dieser dort mit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Süden unterwegs war. Folgetonhorn und Blaulicht ignorierte der Raser, der seine Geschwindigkeit zum Teil auf bis zu 191 Kilometer pro Stunde steigerte. Beim Knoten Kaisermühlen lenkte er seinen Pkw auf die Donauufer Autobahn (A22) in Richtung Stockerau, ehe der Mann nach der Ausfahrt Kaisermühlen am Kaisermühlendamm entlangfuhr.

Mit 131 km/h durch Tempo-30-Zone

Dort schaltete er die Beleuchtung seines Wagens aus und raste mit 131 km/h durch die Tempo-30-Zone. Schutzwege überfuhr der 27-Jährige, zwischen anderen fahrenden Autos schlängelte er sich mit waghalsigen Manövern durch, andere Verkehrsteilnehmer mussten vor Kreuzungen stark abbremsen, schilderte Maierhofer. Dass niemand verletzt wurde, sei “eigentlich unglaublich”.

In der Schödlbergergasse hatte die Flucht ein Ende: Die Polizisten rammten mit ihrem Fahrzeug den Pkw des Rasers an der hinteren linken Seite und zwangen ihn so zum Stehenbleiben. Während der Festnahme verhielt sich der 27-Jährige äußerst aggressiv und versuchte, die Beamten zu treten. Als Antworten auf ihre Fragen zum Sachverhalt erhielten die Polizisten Beschimpfungen. In noch derberer Form bekundete der Mann sein geringes Interesse an den österreichischen Gesetzen.

Wie sich herausstellte, besaß der 27-jährige Österreicher keinen Führerschein und die hintere Kennzeichentafel seines Autos war gestohlen. Der Lenker gab an, dass er wenige Stunden vor der Fahrt einen Joint geraucht hätte. Eine Untersuchung auf Suchtmittel und Alkohol durch den polizeilichen Amtsarzt verweigerte er jedoch. Neben zahlreichen Verwaltungsübertretungen wurde er wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit im Straßenverkehr, Urkundenunterdrückung und versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt angezeigt.

(APA)

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