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Vereinsauflösung steht im Raum

Die Zukunft des EHC Lustenau ist ungewiss. Der Hauptsponsor ist abgesprungen, nachdem es Querelen mit der Gemeinde gegeben hat. Am Freitag steht sogar die Vereinsauflösung des Traditionsklubs zur Diskussion.

“Unser Hauptsponsor, die Firma Oberscheider, hat sich entschlossen, mit Ende dieser Saison ihr Engagement als Hauptsponsor beim EHC zu beenden. Herbert Oberscheider wird auch seine Funktion als Vorstandsmitglied nicht weiter ausüben. Mit ihm wird auch Co-Sponsor und Vorstandsmitglied Rainer Masal sein Engagement beenden. Grund dafür ist das bisher destruktive Verhalten der Gemeinde gegenüber den Anliegen des Vereines”, heißt es in der Einladung von Vereinsobmann Werner Alfare zur außerordentlichen Mitgliederversammlung des Eishockey-Nationalliga-Meisters.

Nach Ansicht der EHC-Vorstandsriege fehlt dem Verein die nötige Unterstützung der Gemeinde, um die finanzielle Situation des Klubs zu verbessern. So möchte der Verein von der Marktgemeinde eine Reduzierung der Pacht für die Rheinhalle, eine Vordach für den Raucherbereich und den Ausbau des VIP-Raums. Vor allem letztgenannter Punkt ist in den Augen Alfares wichtig: “Durch einen neuen, attraktiven VIP-Raum hätte der Verein die Möglichkeit, in Eigeninitiative Einnahmen zu realisieren, die zur finanziellen Absicherung des Trainings- und Spielbetriebes aller Mannschaften notwendig sind”, schrieb der Obmann am 30. Jänner in den “Icebreaker News”, dem Stadionblatt des EHC Lustenau.

“Zweck der Mitgliederversammlung ist es, die Eltern darüber zu informieren, wie die Perspektiven des Vereins sind“, sagt Alfare und richtet sich damit an die Nachwuchsabteilung des EHC. Denn diese scheint das größte Pfund, mit dem der Klub im Schacher um die Unterstützung durch die Gemeinde wuchern kann. So ist eines von drei Zukunftsszenarien ein Fortbestand des EHC ohne Nachwuchsbetrieb. Ein weiteres ist der EHC ohne Kampfmannschaft, ein drittes Szenario ist, dass der EHC seine Vereinstätigkeit einstellt.

Alfare denkt an Rücktritt
Wobei es am Freitag bei den Diskussionen bleibt: “Es werden keine Entscheidungen gefällt”, sagt Alfare. Alfare hofft, dass er die Marktgemeinde, aber auch die Mitglieder des Vereins mit dieser Sitzung zu Solidarität bewegen kann. ”Ich werde mir nächste Woche eine Woche Urlaub gönnen und schauen, in welcher Form ich dem Verein noch zu Verfügung stehe.” Rücktritt ist nicht ausgeschlossen.

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