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"Vereine im Fokus": Ehrgeizige Jugend

Der Rudernachwuchs ist sehr aktiv.
Der Rudernachwuchs ist sehr aktiv. ©Daniela Lais

Ruderverein Wiking holt sportliche Jugendliche ins Boot.

Bregenz. “Heute ist das Wetter zu schlecht zum Rudern, zu starker Wellengang”, entscheidet Bernd Längle. Das heißt für den Nachwuchs, ab ins Trockentraining um Kraft und Ausdauer zu trainieren. Der 38jährige ist Landestrainer und kümmert sich um die sportlichen Erfolge des Bregenzer Rudervereins Wiking. Sein Hauptaugenmerk liegt vor allem auf dem Nachwuchs. Fünf bis sechs Gruppen, die sich auf Anfänger, Junioren und Schüler aufteilen, hat er unter seiner Verantwortung, in Summe sind das 60 motivierte Nachwuchsruderer. Die Jüngsten sind zwölf Jahre alt. Eigentlich kein Alter, doch um eine Sportart neu zu erlernen, auch schon an der Grenze. “Das ist sicher ein großer Nachteil für uns, dass man erst in dem Alter die passende Körpergröße fürs Rudern erreicht hat. Nur wenige die zu uns kommen, sind jünger”, erklärt Längle. Daraus folgt, dass die meisten sich bis zu diesem Alter bereits für eine Sportart entschieden haben. “Wir bekommen oft die Sportler, die über bleiben”, thematisiert Längle das Problem.

Trainingsintensive Sportart

Nichtsdestotrotz kann sich der Trainer mit seinem Nachwuchs über Erfolge freuen. Die Jugendlichen, die sich für die Sportart entschieden haben, trainieren hart. Viele von ihnen zweimal täglich. “Rudern ist sehr trainingsintensiv, aber auch eine der gesündesten Sportarten. Der ganze Körper wird belastet und es ist eine tolle Ausdauersportart”, so Längle. Eines seiner Talente ist der 17jährige Simon Büchele, der aktuell bei der Junioren Europameisterschaft mit seiner Mannschaft die Bronzemedaille erruderte. Der Trainer hat ihn beim Nachwuchsgesuch in der Schule entdeckt. “Wir gehen mit einem Rudergerät in die Schulen und werben Nachwuchs an. Interessierte können dann, wie etwa beim Fußball, gegen andere Schulmannschaften antreten”, erklärt der Trainer, der bis zum Alter von 23 Jahren selbst aktiver Ruderer war.

Talente erkennen

Talent erkennt man dabei schon recht früh, vieles ist aber auch erlernbar. Beim Rudern zählt nicht wer der Stärkste ist, viel mehr kommt es auf die Technik an. “Und den Fleiß”, ergänzt der Trainer “der ist von enormer Wichtigkeit”. An Fleiß fehlt es den “Wikingern” nicht. Oft ist es zwar schwer einen Spagat zwischen Freizeitsportart und Erfolg zu machen, aber der große Anteil der Ruderer interessiert sich für letzteres. “Bei den Jugendlichen gibt es nur wenige, die nicht unbedingt erfolgreich sein wollen. Die Jugend misst sich fast immer”, erklärt Längle abschließend. LAI

Info: Interessierter Nachwuchs kann sich auf der Homepage des RV Wiking http://www.rv-wiking.at über den Verein informieren und bei einem Training unverbindlich vorbei schauen.

“Vereine im Fokus” – die Zahlen:

1900 wurde der Verein gegründet
400 Mitglieder sind im Verein, 280 davon aktiv
12 Jahre ist das gängige Alter, in dem man mit dem Rudern beginnt
20 Jahre ist Bernd Längle schon Trainer beim RV Wiking
110 Euro im Jahr, kostet eine Mitgliedschaft

“Vereine im Fokus” – Umfrage: Wie bist Du zum RV Wiking gekommen?

Ich bin über das Schulrudern zum Verein gekommen, das war vor vier Jahren. Damals bin ich zum ersten Mal mit dem Rudern in Kontakt gekommen. Ich trainiere mindestens einmal täglich, meistens zweimal. (Simon, 17 Jahre)

Bei mir war es ebenfalls das Schulrudern, das mich zum Verein gebracht hat. Jetzt bin ich das dritte Jahr dabei und trainiere im Sommer etwa ein- bis zweimal pro Tag und im Winter vorwiegend Ausdauer und Kraft. (Reingard, 16 Jahre)

Durch Freunde, die ebenfalls rudern, bin ich zum RV Wiking gekommen. Ich bin erst seit einem Jahr dabei und trainiere etwa zwei- bis dreimal pro Woche. (Laura, 13 Jahre)

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