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Verein der Krippenfreunde Rankweil lädt zu Krippenausstellung

Vom 5. Dezember bis zum 8. Dezember findet im Vereinshaus Rankweil die Krippenausstellung 2008 des Vereins der Krippenfreunde Rankweil statt. 60 Krippen, die in fünf Krippenbaukursen gefertigt wurden, werden öffentlich präsentiert werden. Bilder

Ausgestellt wird auch eine “Basilika”-Krippe, welche die Rankweiler Basilika zum Modell hatte.

Wie Mag. Clemens Feßler, der Chronist des Vereins der Krippenfreunde Rankweil, betont, beginnt das Arbeitsjahr der Krippenbauer bereits Anfang September. „Ein Krippeler ist immer im Dienst“, so Feßler, „das beginnt damit, dass man beim Wandern besondere Materialien entdeckt. Man geht mit ganz anderen Augen durch die Natur.“ Verarbeitet werden die gesammelten Materialien beispielsweise zu orientalischen, Stil- oder alpenländischen Krippen. Gesammelt werden im Vorfeld Tiroler Lärchenrinden ebenso wie heimische Buchen-Wurzelstöcke.

„Wiederholungstäter“

Bis die fertigen Krippen dann ausgestellt werden können, ist viel Kleinarbeit zu erledigen. Wöchentlich finden in Rankweil vier Krippenbaukurse für Erwachsene und ein Kinderkurs statt. Jeder Kurs kann von zwölf Kursteilnehmern besucht werden. Nach den zweieinhalbstündigen Kursabenden für die Erwachsenen kommt selbstverständlich auch die Geselligkeit nicht zu kurz. „Wir haben viele Wiederholungstäter“, freut sich Feßler, „diese hat dann hat der ‚Krippele-Virus’ gepackt.“ So treffen sich Brigitte Kalteis aus Hard und Annelies Peter aus Vandans seit 20 Jahren in Rankweil, um Jahr für Jahr Krippen anzufertigen. Auch Claudia Ludescher aus Klaus werkt heuer bereits an ihrer 16. Krippe.

„Viel Enthusiasmus“

„Da ist viel Enthusiasmus dabei“, betont Clemens Feßler, wenn er vom ehrenamtlichen Engagement der Kurslehrer und –helfer erzählt. Vom Lokalwart über den Maschinenwart bis zu den Krippenbaumeistern leisten die Funktionäre ganze Arbeit. In der Person von Pfarrer Mag. Paul Burtscher hat der Verein sogar seinen eigenen „Krippelepfarrer“. Burtscher hat vor wenigen Jahren selber einen Krippenbaukurs im Verein absolviert.

Ausbaufähiges Hobby

„Mit Hammer, Säge usw. zu arbeiten, ist für Kinder meist ein großes Erlebnis“, stellt Mag. Clemens Feßler fest, wenn er von der Begeisterung des Nachwuchses unter den Krippenbauern berichtet. Im Frühling, im Anschluss an den Fasching, findet bereits der erste Teil des nächsten Kinder-Krippenbaukurses statt. Und das Interesse am Krippenbauen ist nach wie vor ungebrochen. Es gibt sogar Wartelisten.

Ausbildungsschema

Für die entsprechende Qualität der Kurse garantieren speziell ausgebildete Krippenbaumeister. Nach einigen Jahren des aktiven Krippenbauens kann eine Ausbildung zum Kurshelfer absolviert werden. Im Anschluss daran ist der Besuch der dreijährigen Krippenbauschule möglich, wo Theorie- und Praxisunterricht absolviert wird. Nach den Meisterkursen kann die Meisterprüfung als Krippenbauer abgelegt werden. Wer ein Meisterdiplom erworben hat, darf Krippenbaukurse leiten.

Krippenvielfalt

Auch Spezialistentum ist unter Krippenbauern gefragt. Walter Silber zum Beispiel ist beim Rankler Krippenbauverein Spezialist für die elektrischen Anlagen: Laternen, Stalllaternen, Scheinwerfer, Trafos und Fackeln sind sein Fachgebiet. Ein weiteres Vereinsmitglied fertigt originalgetreu gestaltete Beile auf Vorrat. Krippenbauer sind jedenfalls sehr flexibel. „Es gibt gar alles: manche bauen die Krippe nach den Figuren, andere lassen den Hintergrund malen“, freut sich Feßler über die Vielfalt der Aktivitäten, „der Vorarlberger Krippenbauverein bietet sogar einen eigenen Schnitzkurs an.“

Traditionsverein

Mit etwa 180 Mitgliedern ist der Krippenbauverein Rankweil einer der größten und mit etwa 80 Jahren auch einer der ältesten Krippenbauvereine des Landes.

Albert Summer

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