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Verbesserung der Pflegepersonalsituation?

Bregenz - Dieses Jahr treten 89 Absolventen und Absolventinnen von Pflegeschulen in die Arbeitswelt ein. Dennoch herrscht eine große Nachfrage nach weiterem Pflegefachpersonal.
Anton Strini im VOL Live-Interview

Der Pflegebereich ist weitgehend von Frauen abgedeckt. Das zeigen auch die aktuellen Zahlen der Pflegeschulabsolventen in Vorarlberg: 73 Frauen werden dieses Jahr als Pflegerinnen in die Berufswelt eintreten. Ihnen stehen lediglich 16 männliche Absolventen gegenüber. Dass im Pflegebereich akuter Personalmangel herrscht, ist bekannt. Wir wollten deshalb von Anton Strini, Landesgeschäftsführer des AMS Vorarlberg wissen, ob der Eintritt der 89 Absolventen die Situation verbessern wird, oder ob es sich hier nur um einen Tropfen auf den heißen Stein handelt: „Es ist auf jeden Fall ein kräftiger Tropfen, jedoch besteht ganz klar ein großer Bedarf nach diplomierten Krankenpflegern und –pflegerinnen“, so Strini.

Derzeit sind bei AMS rund 20 diplomierte Pflegefachkräfte gemeldet. Die Vermittlung in diesem Bereich fällt aber oft schwer, da viele Personen, die als Pfleger/in arbeiten, unter körperlichen Beschwerden leiden. Auch das Burnout-Syndrom ist in dieser Berufssparte eine weit verbreitete Erscheinung.

Auf die Frage, warum es nach wie vor mehr Frauen in diesem Beruf gibt, antwortet Strini, dass es seit langem eine großen Ansturm von Frauen auf Pflegeberufe gibt, sich jedoch auch immer mehr Männer dafür interessieren. Für männliche Personen steht aber die finanzielle Situation während der Ausbildung, in der man nicht mehr als ein „Taschengeld“ verdient, im Vordergrund. Während der drei Jahre, die die Ausbildung dauert, ist es für Männer  beinahe unmöglich, für die Familie zu sorgen oder für Unterhalt aufzukommen. Zudem ist die Qualifizierungsförderung des AMS derzeit noch klar auf Frauen ausgelegt. Strini möchte aber männliche Interessenten keinesfalls ausschließen. Aus diesem Grund findet in zwei Wochen ein Treffen zwischen Landesstatthalter Mag. Markus Wallner und Anton Strini statt, bei dem beraten wird, wie das Land Vorarlberg in Zusammenarbeit mit dem AMS die Ausbildung im Gesundheits- und Pflegebereich verstärken kann.

Anton Strini im VOL Live-Interview:

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