Bregenz. Der Bau einer Kleinwohnanlage an der Brielgasse ist zumindest vorläufig vom Tisch. Nach Anrainerprotesten herrscht seitens der Stadt Einigkeit darüber, dass das an das alte Bauernhaus in der Elektra-Kurve angrenzende Grundstück nicht verkauft werden soll.
Wie die VN-Heimat berichtete, beabsichtigte die Firma Hefel Wohnbau anstelle des Bauernhauses eine Kleinwohnanlage mit fünf bis sechs Wohneinheiten zu errichten. Dafür würde man aber auch das angrenzende Grundstück, das der Stadt Bregenz gehört, benötigen. Für das alte Bauernhaus besitzt die Firma Hefel bereits einen Vorvertrag. Sollten sich jedoch Probleme ergeben, werden wir auf die Errichtung der Wohnungen verzichten”, so Wilfried Hefel. Ohne das der Stadt gehörende Grundstück lässt sich so Hefel keine vernünftige Bebauung realisieren.
Gutes Angebot
Dabei schien man sich bereits handelseins: Der Grundstücksrichtpreis in dieser exponierten Lage an der Brielgasse beträgt 270 Euro pro Quadratmeter, die Firma Hefel hatte 300 Euro geboten. Nach Ansicht des zuständigen Liegenschaftsstadtrats Klaus Kübler aber immer noch zu wenig im Vergleich zu dem, was wir für das Grundstück für die Feuerwehr Vorkloster an der Schendlingerstraße an die Firma Pircher bezahlt haben”. Nach Küblers Ansicht ist mit der vorläufigen Einigkeit im Stadtrat aber noch nicht das letzte Wort gesprochen. Ich gehe davon aus, dass nach der Wahl die Sache noch einmal angeschaut wird.”
Stark befahrene Straße
Seine Argumente gegen den Verkauf und damit gegen den Bau der Wohnanlage haben sich nicht geändert. Er möchte nicht, dass jeder Zentimeter verbleibende Grünfläche verbaut wird. Es gehören für mich Freiräume und unbebaute Wiesenstreifen einfach zum Ortsbild. Bei der Brielgasse handelt es sich um eine der am stärksten befahrenen Straßen in Bregenz. Gerade dort ist daher höchste Sensibilität im Umgang mit den wenigen restlichen Wiesenflächen geboten. Deshalb sollen die beiden Flächen beim Riedner auch nicht verkauft werden.” Eine Meinung, der sich auch der Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart anschließt. Für dieses Grundstück lag zwar ein gutes Angebot vor, das man auch sorgfältig geprüft hat. Nach Abwägung des Für und Wider ist man indes zum Schluss gekommen, dass eine Verwertung derzeit nicht erfolgen sollte, da in diesem Quartier in den vergangenen Jahren ohnedies sehr viel Wohnraum geschaffen wurde”, so Linhart. FST
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