Verband: Photovoltaik-Förderung nicht ausbezahlt
In den vergangenen Jahren waren die Mittel stets binnen Sekunden ausgeschöpft, 28.000 Anträge wurden laut Bundesverband Photovoltaic Austria seit 2008 abgelehnt. Dem nicht genug: Mindestens 30 Mio. Euro an angekündigten Förderungen sollen gar nicht ausbezahlt worden sein, behauptet der PVA – und tobt.
Nur 74,9 Mio. Euro ausbezahlt
In den Jahren 2008 bis 2011 sei ein Förderbudget von 112,5 Mio. Euro angegeben worden, tatsächlich ausbezahlt seien aber nur 74,9 Mio. Euro worden, hat der PVA nachgerechnet. Bleibe also eine Lücke von mindestens 30 Mio. Euro, “wahrscheinlich” sogar 37,6 Mio. Euro. “Damit könnte man fast alle abgelehnten Anträge erfüllen”, so PVA-Präsident Hans Kronberger am Donnerstag. Wo das Geld geblieben ist, vermochte Kronberger nicht zu sagen.
Branche verlangt Auszahlung
Die Branche verlangt nun die Auszahlung der angeblich verlustig gegangenen Mittel. Rechtsanspruch darauf gibt es jedoch keinen, weiß auch Kronberger. Er wähnt aber “moralischen Druck”, meinte er in Richtung des zuständigen Umweltministeriums.
Klimafonds liefert Erklärung für Lücke
Dieses verwies auf APA-Anfrage auf den Klimafonds, der wiederum eine einfache Erklärung für die Lücke hat: Wer eine PV-Förderung bewilligt bekommt, habe ein Jahr Zeit, die Anlage zu errichten. Einige realisierten ihr Vorhaben allerdings nicht. Das dafür vorgesehene Geld fließe dann in andere Programme des Klima- und Energiefonds.
Davon, dass Photovoltaik zu teuer bzw. überfördert sei, will Kronberger nichts wissen. In den vergangenen vier Jahren sei der Förderbedarf von 2.800 auf 800 Euro je kWp gesunken. “Wir kommen immer näher an die Marktfähigkeit.” Schon 2017 könnte es so weit sein, meinte er.
0,6 Prozent des Strombedarfs aus Sonnenenergie
Momentan kommen erst 0,6 Prozent des österreichischen Strombedarfs aus Sonnenenergie. Kronberger hat aber für Österreich ambitionierte Ziele. Im Jahr 2020 sollen Photovoltaik-Anlagen 8 Prozent des Stroms zur Verfügung stellen. (APA)
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