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Verbale Schlammschlacht

Im deutschen Skisprung-Lager geht die verbale Schlammschlacht munter weiter: Wolfgang Steiert hat nach der Entlassung als DSV-Bundestrainer in einem Interview zum Rundumschlag gegen den DSV ausgeholt.

Seinem Nachfolger Peter Rohwein hat er im Falle der Erfolglosigkeit eine düstere Prognose gestellt: „Wenn er keinen Erfolg hat, wird er so kurz Bundestrainer sein wie keiner seiner Vorgänger.” Doch in erster Linie übte der 41-Jährige heftige Kritik am Verband: „Ich habe mich nicht mit dem Rauswurf abgefunden. Aber ich muss akzeptieren, was die großen Herren in der DSV-Führung entschieden haben. Ich war 13 Jahre im Karussell drin und eher mehr als weniger erfolgreich. Jetzt hat man mich rauskatapultiert. Einfach so.”

Enttäuscht zeigte sich Steiert vor allem von der Art und Weise seiner Ablösung. Es habe keine Gespräche und keine Vorwarnung gegeben. „Die Entscheidung hat mich aus heiterem Himmel getroffen”, sagte der Schwarzwälder. Den DSV-Funktionären wirft er indirekt den Verlust des Realitätssinns vor. „Wahrscheinlich bin ich am Erfolg gescheitert, den die deutschen Skispringer vor drei, vier Jahren gefeiert haben. Damals wurde nur nach Platz eins abgerechnet, und diese Denkweise hat sich bis heute fortgesetzt”, bemängelte Steiert, der sich keiner eigenen Schuld bewusst ist. „Ich verlasse mein Amt mit völlig reinem Gewissen, weil die Trainingskonzeption gestimmt hat. Der neue Bundestrainer wird von meiner Arbeit profitieren.”

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