Beim Rad- und Autobotendienst Veloce in Wien stehen die Fahrräder wieder still. Ein Ende der Streiks ist vorerst nicht in Sicht, betonten die Fahrervertreter.
Die Botenfahrer werfen der Geschäftsführung vor, eine im Februar durchgeführte Preiserhöhung für Velocefahrten um 50 Cent pro Fahrt nicht wie vereinbart anteilsmäßig an die Fahrer weitergegeben zu haben. Die Geschäftsführung sei nur bereit, 26 Prozent statt 57 Prozent des Umsatzes zu zahlen, so die Fahrer. Dies wäre für regelmäßige Radler ein Verlust von 100 Euro pro Monat, behaupten sie. Laut Fahrervertretung verdienen langjährige Boten heute weniger als vor 13 Jahren.
Zu wenig Aufträge für Stamm-Mitarbeiter
Weiters fordern die Fahrer eine finanzielle Gleichstellung von neu eingetretenen Mitarbeiter und lang gedienten Veloce-Radlern. Neue Mitarbeiter würden zu mehr als 80 Prozent nur wenige Monate – bevorzugt im Sommer – bleiben und müssten ihre Bekleidung und den Veloce-Rucksack selbst bezahlen. Außerdem würden durch die neuen Fahrer zu wenige Aufträge im Sommer für Stamm-Mitarbeiter anfallen.
Für die Fahrräder – ausschließlich Privaträder der Mitarbeiter – gebe es weder eine Diebstahlversicherung noch Reparaturmöglichkeiten oder einen Ersatz für Verschleißmaterial. Mit den streikenden Veloce- Radlern solidarisch erklärt haben sich den Angaben zufolge die Gewerkschaft der Eisenbahner, der AUA-Betriebsrat sowie der Zentralbetriebsrat der Post.
Geschäftsführer Paul Brandstätter gab sich in einer ersten Reaktion vom Streik seiner Mitarbeiter unbeeindruckt. Er habe bei den gestrigen Gesprächen alles gesagt, was es zu sagen gegeben hat, so Brandstätter. Auf Seiten der Fahrer habe es jedoch keinen Verhandlungsspielraum gegeben.
Redaktion: Michael Grim
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