Sollten die Presseberichte stimmen, käme das Dokument, das nächste Woche veröffentlicht werden soll, einer theologischen Verteufelung der Homosexuellen gleich, so der deutsche Grünen-Politiker Volker Beck am Dienstag.
Über den Inhalt war bereits in einigen Medien berichtet wurden. In dem Dokument werden offenbar praktizierende Homosexuelle, Männer mit tiefverwurzelten homosexuellen Tendenzen und solche, die die schwule Kultur unterstützen, ausdrücklich vom Priesterseminar und kirchlichen Orden ausgeschlossen. Männer mit einer homosexuellen Vergangenheit hingegen sollen das Diakonat antreten können, sofern diese eine Übergangsphase war, die seit mindestens drei Jahren eindeutig beendet sei.
Diskriminierung
Die in Washington ansässige US-Gruppe Katholiken für eine freie Wahl nannte das Dokument einen traurigen Augenblick für die katholische Kirche. Die US-Gruppe Human Rights Campaign, die sich für die Rechte Homosexueller einsetzt, beschuldigte den Vatikan, homosexuelle Menschen als Sündenböcke zu benutzen.
Bisher wird der Zugang von Homosexuellen zum Priesteramt in einem Dokument aus dem Jahr 1961 geregelt, in dem es heißt, Männer mit einer perversen Neigung zur Homosexualität dürften nicht geweiht werden. Der katholischen Lehre zufolge ist Homosexualität an sich keine Sünde, homosexuelle Handlungen hingegen schon.
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