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Vatikan: Nächtliche Osterwache

Im stimmungsvoll beleuchteten Petersdom leitete Papst Benedikt XVI. am Samstag erstmals die nächtliche Osterwache. In der Vorhalle wurde das Osterlicht entzündet und in den Dom gebracht.

Die Kerze, die die bis dahin im Halbdunkel liegende Basilika erleuchtet, soll die Auferstehung Jesu von den Toten symbolisieren. Am Sonntag will Jospeh Ratzinger, der an diesem Tag 79 Jahre alt wird, zum ersten Mal die Ostermesse auf dem Petersplatz feiern.

„Das ist die Freude der Osternacht. Die Auferstehung ist nicht vergangen, die Auferstehung hat nach uns gegriffen, hat uns ergriffen. An ihr, das heißt am auferstandenen Herrn halten wir uns fest, und wir wissen: Er hält uns fest, wenn unsere Hände zu schwach werden“, sagte der katholische Kirchenführer in seiner Predigt bei der Osterwache.

Am Sonntag will Benedikt XVI. Berichten der Nachrichtenagentur Ansa zufolge vor Zehntausenden Gläubigen zum Frieden in Israel aufrufen und gleichzeitig die internationale Gemeinschaft dazu auffordern, dem palästinensischen Volk auf dem Weg zu einem eigenen Staat zu helfen. Auch werde er indirekt zur politischen Lage nach den Parlamentswahlen in Italien Stellung nehmen, hieß es. Bei der Messe wird der deutsche Papst den traditionellen Segen „Urbi et Orbi“ (Der Stadt und dem Erdkreis) sprechen.

Mit diesem Segen wird nach katholischer Lehre allen, die ihn hören oder sehen und die guten Willens sind, ein vollkommener Ablass ihrer Sünden gewährt. Seit 1967 erhalten Gläubige den Ablass auch über Radio oder Fernsehen und müssen nicht mehr persönlich in Rom anwesend sein. Insgesamt waren zu Ostern rund eine halbe Million Touristen in die Ewige Stadt gekommen – so viele wie schon seit langem nicht mehr, berichteten italienische Medien.

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