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Vanek trifft in NHL auf Vorbild

Thomas Vanek steht vor einer Partie, die für ihn mehr ist als nur ein Spiel unter vielen in der NHL. Der Rookie empfängt mit den Buffalo Sabres die Pittsburgh Penguins und trifft dabei auf sein großes Vorbild Mario Lemieux.

Der Stürmerstar führt auch mit 40 Jahren die Penguins an und sieht für seinen Klub nach mageren Jahren durch die Verpflichtung von Supertalent Sidney Crosby wieder eine rosige Zukunft. “Wie ich klein war, habe ich Lemieux immer bewundert”, sagt Vanek. “Es hat mir immer getaugt, wie er spielt. Das war mein Vorbild, es ist was Besonderes, mit ihm auf dem Eis zu stehen”, erklärte Österreichs Teamstürmer vor seiner vierten NHL-Partie. Nach zwei Heimsiegen und der Auswärtspleite in Ottawa wollen die Sabres in der heimischen HSBC-Arena wieder voll punkten.

Pittsburgh ist zwar noch sieglos, aber auf allen Linien im Aufwind. Beim 6:7 gegen Boston erzielte Lemieux erstmals seit zwei Jahren und acht Monaten wieder einen Doppelpack. Der 18-jährige Crosby war über weite Strecken der beste Mann seines Teams und übernahm mit seinem ersten NHL-Treffer und zwei Assists die Führung in der Rookie-Wertung. “Lemieux spielte wie ein 18-jähriger Junger und Crosby wie ein 40-jähriger Routinier”, jubelten Zeitungen über Pittsburghs neues Star-Duo. Dabei befand sich das Team noch vor wenigen Monaten im Sturzflug. Die wenigsten Punkte, die wenigsten Zuschauer, wenig Hoffnung, so präsentierte sich der Stanley Cup-Sieger von 1991 und 1992 in der Saison 2003/04. Doch Lockout und Draft änderten die Situation schlagartig. Mit dem neuen Rahmen-Kollektivvertrag nach dem Arbeitsstreit sind auch Teams aus kleinen Märkten wie Pittsburgh wieder konkurrenzfähig, mit der Verpflichtung des größten Talents seit 20 Jahren, als Lemieux ins Profigeschäft einstieg, ist bei den Penguins sogar eine Euphorie eingekehrt. “Der Draft hat bei uns alles geändert. Crosby hat uns geholfen, die Franchise über Nacht herumzureißen”, sagte Lemieux, in Personalunion Star und Klubbesitzer.

Nachdem “Sid the Kid” am 9. September unterschrieben hatte, verlängerte Lemieux am selben Tag seine Spielerkarriere (er bezahlt sich selbst 3 Mio. Dollar) und verwarf Pläne, die Penguins zu verkaufen. Starke NHL-Spieler wie Palffy, LeClair, Gontschar, Recchi oder Odelin zog es plötzlich nach Pittsburgh, der Klub rechnet mit einer Steigerung von durchschnittlich 11.000 auf 16.000 Zuschauern und erhöhte das Budget für Gehälter um rund 10 Mio. auf rund 31 Mio. Dollar.

Lemieux und Crosby stehen für den Aufbruch in Pittsburgh, auf dem Eis bilden sie allerdings kein Duo. Der junge Center mit der Nummer 87 hat aber mit John LeClair und Mark Recchi zwei ausgefuchste Routiniers zur Seite. Privat kümmert sich Lemieux dagegen wie ein großer Bruder um das Super-Talent, das umworben wird wie schon lange kein Eishockey-Spieler mehr. Für sein erstes NHL-Training reisten extra zwölf kanadische Journalisten an, 200 Journalisten hatten sich für sein NHL-Debüt angesagt, selbst bei Jay Leno in der “Tonight Show” war er schon zu Gast.  Der bescheiden und umgängliche Crosby, der schon mehrere gut dotierte Ausrüsterverträge in der Tasche hat, hat mit dem erfahrenen Superstar aber nicht nur den besten Ratgeber im Umgang mit Ruhm, sondern wohnt auch bei der Familie Lemieux.

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