Valve startet neuen Hardware-Angriff: Steam Machine, VR-Brille und Controller kommen 2026
Valve hat am 13. November gleich drei neue Geräte für Anfang 2026 angekündigt: eine überarbeitete Steam Machine, die Standalone-VR-Brille "Steam Frame" und eine neue Version des Steam Controllers.
Mit diesem Hardware-Trio unternimmt das Unternehmen einen erneuten Anlauf, um PC-Gaming im Wohnzimmer zu etablieren – diesmal mit besserer Ausstattung und größerem Ambitionsniveau.
Neuer Steam Controller: Mehr Präzision, mehr Möglichkeiten
Der neue Steam Controller übernimmt den Look seines Vorgängers, kombiniert ihn aber mit Technik aus dem Steam Deck. Zwei Touchpads, vibrationenfähige Griffe, CapSense-Sticks mit Hall-Effekt-Sensoren und eine neu gestaltete Rückseite mit einer weiteren Touchfläche sollen für präzise Steuerung auch in komplexeren Spielen sorgen.
Der integrierte Akku verspricht über 35 Stunden Laufzeit. Geladen wird über ein spezielles magnetisches Dock – alternativ geht es per USB-C oder Bluetooth. Der Controller ist kompatibel mit Windows, Linux, macOS und auch Konsolen.
Die neue Steam Machine: Ein PC im Konsolenformat
Die neue Steam Machine ist ein kleiner, würfelförmiger Gaming-PC mit gerade einmal 2,6 Kilogramm Gewicht. Hinter dem minimalistischen Design verbergen sich durchaus starke Komponenten: eine modifizierte AMD-CPU auf Zen-4-Basis mit sechs Kernen, kombiniert mit 16 GB DDR5-RAM und einer dedizierten RDNA3-Grafikkarte mit 8 GB GDDR6-VRAM.
Die Leistungsaufnahme der GPU liegt bei 110 Watt – bei gleichzeitig leisem Betrieb. Laut Valve liefert der Mini-PC das Sechsfache der Leistung eines Steam Decks. Zwei Versionen werden angeboten, die sich nur in der Größe der NVMe-SSD unterscheiden: 512 GB oder 2 TB.
Anschlüsse und Erweiterungen
- Vorne: 2x USB-A (3.2 Gen1), microSD-Slot
- Hinten: 2x USB-A (2.0), 1x USB-C (3.2 Gen2), 1x Gigabit-LAN, HDMI 2.0 und DisplayPort 1.4
Beide Videoausgänge unterstützen HDR und Freesync. DisplayPort ermöglicht sogar Daisy-Chaining für Multi-Monitor-Setups mit bis zu 8K bei 60 Hz.
Vorinstalliert ist SteamOS 3 (auf Arch-Linux-Basis) – es kann aber problemlos durch Windows oder eine andere Linux-Distribution ersetzt werden.
Steam Frame: VR-Brille ohne Kabel und ohne PC
Die neue Steam Frame ist Valves Antwort auf Metas Quest 3 – und bringt einige spannende Neuerungen mit. Anders als die frühere Index ist die Frame eine autarke VR-Brille mit integriertem Snapdragon-8-Gen3-Chip, 16 GB LPDDR5X-RAM und bis zu 1 TB Speicher. Das bedeutet: Kein PC notwendig, Spiele und Apps laufen direkt auf der Brille.
Bildqualität und Technik
- Auflösung: 2160 x 2160 Pixel pro Auge
- Sichtfeld: 110 Grad
- Bildrate: bis zu 144 Hz (experimentell)
- Gewicht: 440 g
- Tracking: Inside-Out mit IR-Kameras, kein externes Zubehör nötig
Die Brille nutzt Pancake-Linsen für klarere Darstellung und bringt Eye-Tracking sowie Foveated Rendering mit. Letzteres optimiert die grafische Qualität je nach Blickrichtung und reduziert damit Rechenlast und Latenz – besonders relevant beim Wireless-Streaming von PC-Inhalten über Wifi 7. Für kabelgebundene Nutzung wird ein Wifi-6E-Adapter mitgeliefert.
Neue VR-Controller
Die mitgelieferten Controller bieten ein Split-Design mit präzisem Fingertracking, Hall-Sensor-Sticks und klassischem Gamepad-Layout – inklusive Triggern, Menütasten und zweistufigen Grifftasten. Sie werden mit AA-Batterien betrieben und sollen bis zu 40 Stunden durchhalten.
Konkurrenz für Meta und Microsoft?
Valve positioniert sich mit der Steam Frame nicht nur gegen Meta, sondern mit der neuen Steam Machine auch gegen Konsolenhersteller wie Sony und Microsoft. Zwar laufen nicht alle PC-Spiele optimal auf Linux, doch Valve arbeitet aktiv an Kompatibilitätslösungen. Auch Windows lässt sich installieren – was der neuen Steam Machine zusätzliche Flexibilität verleiht.
Ein echter Vorteil könnte die modulare und offene Natur der Plattform sein – sowohl beim Betriebssystem als auch bei der Hardware. Ob sich Valve diesmal im Wohnzimmer durchsetzt, dürfte vor allem vom Preis abhängen. Genau diesen hat das Unternehmen allerdings noch nicht genannt. Auch ein konkretes Datum steht noch aus – der Marktstart ist lediglich mit "Anfang 2026" angekündigt.
Erste Tests und Ausblick
Erste Tech-Youtuber und Fachmedien konnten sowohl Steam Machine als auch Steam Frame bereits testen – das Feedback fällt vielversprechend aus. Vor allem die Leistung und das Design der Steam Machine sowie die Bildqualität der Brille sorgen für positive Schlagzeilen.
Wie sich die Geräte im Alltag schlagen – und ob Valve diesmal mehr Erfolg hat als beim Steam-Machine-Versuch 2015 – wird sich spätestens im ersten Quartal 2026 zeigen.
(VOL.AT)
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