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Vaduz: Religiöse Bildung nicht verordnen

Der Religionsunterricht soll in Liechtenstein ab der Sekundarschule gestrichen werden
Der Religionsunterricht soll in Liechtenstein ab der Sekundarschule gestrichen werden ©Manfred Bauer
Vaduz. (sm) Der Liechtensteiner Landtag hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, dass der Religionsunterricht an den Liechtensteiner Schulen ab der Sekundarstufe 1 bzw. der Gymnasiumunterstufe, also für die 11- bis 15-jährigen abgeschafft wird.
Religion

Dafür soll der Religionsunterricht aus dem Lehrplan gestrichen und als Ersatz ein freiwilliger Unterricht „Religion und Kultur“, nicht vom staatlichen Schulamt, sondern von der Gemeinde angeboten werden oder auch nicht.

Religionsmündig

Einige Diskussionen gab es im Landtag bei der „Religionsmündigkeit“ der Jugendlichen im Alter ab dem 14. oder 16. Lebensjahr. Mehrere Abgeordnete gaben zu bedenken, dass die Jugendlichen bereits mit 16 Jahren eine Steuerklärung abgeben müssten, also dann der richtige Zeitpunkt für die Entscheidung der Religionszugehörigkeit fallen sollte. Nein, sagte der Großteil der Abgeordneten: „Jugendliche seien heute so intelligent, dass sie diese Entscheidung sehr wohl mit 14 Jahren fällen können. Zudem seien sie dann deutlich weniger Anfällig, einer Sekte zu verfallen, ohne Religion aufzuwachsen, usw.

Die Landtagsentscheidung hat aber einen Haken: Weil der Staat mit dem Vatikan das Konkordat zur Entflechtung von Kirche und Staat noch nicht unterschrieben hat, bleibt bis auf weiteres alles beim Alten!

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