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V: Seit 1987 kein tödlicher Geisterfahrerunfall

Acht Todesopfer forderten im Jahr 2005 Geisterfahrerunfälle in Österreich. In Vorarlberg musste seit 1987 kein einziges Todesopfer beklagt werden, im Jahr 2005 wurden im Ländle 19 Geisterfahrer gemeldet.

Der VCÖ weist darauf hin, dass seit dem Jahr 1987 bereits 97 Menschen bei Geisterfahrerunfällen ums Leben gekommen sind. Eine VCÖ-Analyse zeigt, dass allein in Niederösterreich 37 Menschen durch Geisterfahrer ums Leben gekommen sind, in Vorarlberg musste seit 1987 kein einziges Todesopfer beklagt werden. Der typische Geisterfahrer ist alkoholisiert und männlich. Der VCÖ fordert mehr Alkohol-Kontrollen.

„Der Anteil der tödlichen Geisterfahrerunfälle ist im Jahr 2005 leider wieder gestiegen. 8 Menschen kamen ums Leben, im Jahr 2004 war 1 Todesopfer zu beklagen. Jeder 95. Verkehrstote des Vorjahres starb bei einem Geisterfahrerunfall“, stellt VCÖ-Experte DI Martin Blum zur bekannt gegeben Ö3-Geisterfahrerstatistik fest.

Eine VCÖ-Analyse zeigt, dass seit dem Jahr 1987 bereits 97 Menschen bei Geisterfahrerunfällen in Österreich ums Leben kamen. Die meisten Todesopfer gab es im Jahr 1999 mit 13, die wenigsten 1987 mit Null. Die VCÖ-Analyse der Geisterfahrerunfälle der letzten Jahre zeigt, dass allein in Niederösterreich und der Steiermark zwei Drittel der tödlichen Unfälle passierten, 64 Menschen kamen hier bei Geisterfahrerunfällen ums Leben. Das sicherste Bundesland ist Vorarlberg, wo kein tödlicher Geisterfahrerunfall passierte. In Vorarlberg wurden im Jahr 2005 19 Geisterfahrer gemeldet. Die meisten Geisterfahrer wurden im Jahr 1996 mit 20 gemeldet, die wenigsten gab es in den Jahren 1997 und 1998 mit jeweils 8 Geisterfahrern.

Die Ö3-Geisterfahrerstatistik zeigt, dass im Jahr 2005 auf der A2 Südautobahn die meisten Geisterfahrer unterwegs waren. Auf der A2 gab es 113 Meldungen. Auf der Inntalautobahn (A12) wurden 54 Geisterfahrer gesehen, auf der Westautobahn (A1) 42. „Alkohol, Unachtsamkeit oder schlichte Dummheit sind die Ursachen für Geisterfahrten. Der typische Geisterfahrer ist männlich und hat schon zuvor mehr als einmal Tempo- und Alkohollimits deutlich übertreten“, charakterisiert VCÖ-Experte Blum den typischen Geisterfahrer. Deshalb fordert der VCÖ mehr Alkohol-Kontrollen. „Die neuen Alkohol-Vortestgeräte ermöglichen mehr Kontrollen. Die Chance Alko-Lenker zu stoppen, bevor sie einen schweren Unfall verursachen, steigt damit“, stellt VCÖ-Experte Blum fest.

„Unachtsame“ Geisterfahrer können durch übersichtlichere Auffahrten verhindert werden. Die meisten „unachtsamen Geisterfahrer“ sind ältere Personen. Der VCÖ empfiehlt ab dem 65. Lebensjahr freiwillige Gesundenuntersuchungen. „Sinnvoll wäre eine Befristung des Führerscheins auf 75. Jahre. Eine Verlängerung des Führerscheins ist nach ärztlicher Untersuchung möglich“, schlägt VCÖ-Experte Blum vor.

VCÖ-Medieninformation

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