Im Mittelpunkt des Plans steht die Defense Intelligence Agency (DIA), ein Geheimdienst, der im Auftrag des Pentagons Informationen beschafft. Im Laufe der kommenden fünf Jahre solle das Auslandsspionagenetz der DIA von derzeit einigen hundert Mitarbeitern auf 1.600 ausgeweitet werden. Ein großer Teil davon werde verdeckt arbeiten. Zusammen mit dem Ausbau der CIA nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 entstehe damit ein US-Spionagenetz von noch nie dagewesenem Umfang, berichtet die Zeitung.
Neuer Dienst für neue Bedrohungen
Wie es weiter heißt, soll sich der Geheimdienst hauptsächlich auf neuartige Bedrohungen konzentrieren: Dazu gehörten militante Islamisten in Afrika, Waffenlieferungen von Nordkorea und dem Iran sowie die militärische Modernisierung in China. Bisher ist die DIA hauptsächlich mit der Beschaffung von Informationen an Kriegsfronten beschäftigt.
Spezialeinsatz statt Materialschlacht
Der Ausbau des Spionagenetzes spiegle einen Trend in den USA wider: Die zunehmende Verschmelzung der Aufgaben geheimdienstlicher und militärischer Dienste. Das decke sich mit einem strategischen Umdenken unter Präsident Barack Obama – weg von konventionellen Militäreinsätzen, hin zu begrenzten, zielorientierten Spezialeinsätzen, schreibt die “Washington Post”.
Der CIA wird es zuviel
Grund für das DIA-Projekt sei auch die Überlastung der CIA mit Aufklärungsaufgaben. Die Agenten der Defense Intelligence Agency sollten von ihr ausgebildet werden und eng mit ihr zusammenarbeiten. Aber im Gegensatz zur CIA sei ihre Aufgabe wie bisher auf Informationsbeschaffung auf Anweisung des Pentagons beschränkt. Spezialeinsätze wie Drohnenangriffe auf Terrorziele dürfe die DIA nicht ausführen.
(APA)
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