Bei der Bombenexplosion im Jahr 1996 waren eine Frau getötet und mehr als 100 Menschen verletzt worden. Der Täter, Eric Rudolph, war im Juli bereits wegen eines tödlichen Anschlags auf eine Abtreibungsklinik zu zwei lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden. Mit dem Anschlag auf die Olympischen Spiele wollte Rudolph nach eigener Aussage ebenfalls gegen die Zulässigkeit von Abtreibungen protestieren.
Er habe einen Abbruch der Spiele herbeiführen wollen, um die US-Regierung zu blamieren, sagte Rudolph während der Gerichtsverhandlung in Atlanta. Nach dem Anschlag fahndeten Ermittler fünf Jahre nach dem heute 38-Jährigen, bis sie ihn schließlich im US-Staat North Carolina festnahmen. Rudolph war damals in einem verwahrlosten Zustand, als die Polizei ihn fand, suchte er gerade in einer Mülltonne nach Essen.
Einem möglichen Todesurteil entging der 38-Jährige, weil er der Staatsanwaltschaft sein Sprengstoffversteck preisgab. Er hatte in North Carolina über 100 Kilogramm Dynamit vergraben. Vor Gericht entschuldigte sich Rudolph für die Attacke auf die Olympischen Spiele, nicht aber für zwei kleinere Anschläge, die er 1997 ebenfalls in Atlanta verübte. Während der Aussagen von Zeugen zog er zum Teil Grimassen oder rollte mit den Augen.
Der Witwer der bei dem Anschlag auf die Olympischen Spiele getöteten Frau erklärte, er sei froh, dass Rudolph nicht zum Tode verurteilt worden sei. Statt mit einem Lächeln im Gesicht friedlich einzuschlafen werde der 38-Jährige nun den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen. Möge Gott Ihnen ein langes Leben schenken, sagte der Witwer.
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