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USA: Kerry sieht Gefahr durch Atomwaffen

Der demokratische Präsidentschaftsbewerber John Kerry hat dem republikanischen Amtsinhaber George W. Bush Versagen beim Umgang mit der internationalen Atomwaffengefahr vorgeworfen.

„Wir haben der größten Bedrohung, der die Welt heute ausgesetzt ist, den Rücken gekehrt“, sagte Kerry am Dienstag (Ortszeit) in West Palm Beach (Florida). Die Regierung habe nicht genug getan, um bereits existierende Atomwaffen und atomwaffenfähiges Material zu sichern und zu diesem Zweck eine internationale Allianz zu schmieden.

Kerry versprach für den Fall seines Wahlsieges im November eine „sichere“ Aufbewahrung sämtlicher Nuklearwaffen und des zur Herstellung benötigten Materials, damit nichts davon in die Hände von Terroristen fallen könne. Dafür müssten zusammen mit anderen Ländern Standards für die Lagerung solcher Waffen ausgearbeitet werden. Dieses Thema würde er vor allem mit Russland erörtern, sagte Kerry. Außerdem müsse ein Schlupfloch im Atomwaffensperrvertrag geschlossen werden, das es etwa Nordkorea und dem Iran erlaube, unter dem Mantel ziviler Atomkraftnutzung Waffen zu entwickeln.

„Wenn wir das gesamte atomwaffenfähige Material sichern, dafür sorgen, dass keine Atomwaffen mehr hergestellt werden und die Atomprogramme in feindlichen Ländern wie Nordkorea und dem Irak beenden, wird die Gefahr von Terroranschlägen mit Atomwaffen dramatisch reduziert“, sagte der Senator aus Massachusetts.

Es war die zweite von drei angekündigten Reden Kerrys zur nationalen Sicherheit. In der vergangenen Woche hatte er stärkere Kontakte mit den Verbündeten, ein moderneres US-Militär und Anstrengungen gefordert, um die Abhängigkeit von Öl aus dem Nahen Osten zu verringern.

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