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USA: Freilassung von Nour gefordert

Die Vereinigten Staaten von Amerika haben sich "zutiefst beunruhigt" über die Verurteilung des ägyptischen Oppositionspolitikers Ayman Nour geäußert und seine Freilassung gefordert.

Die US-Regierung sei zudem besorgt wegen Informationen, wonach sich Nours Gesundheitszustand auf Grund seines Hungerstreiks erheblich verschlechtert habe, hieß es in einer am Samstag in Washington veröffentlichten Erklärung. Die Regierung in Kairo müsse die ägyptischen Gesetze im Geiste ihres Strebens nach einer größeren politischen Öffnung und eines Dialogs der ägyptischen Gesellschaft achten und Nour aus humanitären Gründen freilassen.

Nour war wegen Urkundenfälschung zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Kairo befand den 41-Jährigen am Samstag für schuldig, für die Zulassung seiner Ghad-Partei im vergangenen Jahr Unterlagen gefälscht zu haben. Nours Anwalt Amir Salem sprach von einem politischen Prozess und kündigte Berufung gegen das Urteil an. Das Gericht habe eine finstere Vergangenheit und sei von der Regierung stets ausgenutzt worden, um gegen politische Gegner vorzugehen. Bei der Präsidentschaftswahl im September war Nour hinter Amtsinhaber Hosni Mubarak auf dem zweiten Platz gelandet.

Nour war Anfang Dezember in Untersuchungshaft genommen worden und fünf Tage später in den Hungerstreik getreten. Er hatte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe stets zurückgewiesen und von einem Komplott der Regierung gesprochen, mit dem seine politische Karriere zerstört werden solle.

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