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USA: Export von Atomreaktoren nach China

Die USA bereiten den Export von Atomreaktoren in die Volksrepublik China vor. Der Kommissionschef sieht keine stichhaltigen Gründe gegen die Lieferung von Nuklearanlagen in das kommunistische Land.

Die Kommission werde in einigen Monaten eine endgültige Entscheidung treffen, sagte der Vorsitzende der für die Exportgenehmigung zuständigen US-Nuklear-Regulierungskommission (NRC), Nils Diaz, am Dienstag in Peking. Die Regierung in Peking müsse zuvor aber zusagen, die US-Nukleartechnik nicht an andere Länder weiterzugeben. Bei Treffen mit chinesischen Regierungsvertretern warb Diaz für den AP-1000-Reaktor des US-Unternehmens Westinghouse.

Eine positive Entscheidung der NRC würde US-Unternehmen einen Milliardenmarkt eröffnen. China ist der am schnellsten wachsende Markt für Nukleartechnik weltweit. Derzeit deckt Atomenergie nur zwei Prozent des rasch wachsenden Energiebedarfs, doch soll sich die Atomstromerzeugung bis 2020 vervierfachen. Nach der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung und dem Massaker auf dem Pekinger Tiananmen-Platz 1989 wurde der Export von US-Atomtechnologie nach China wegen der Sanktionen ausgesetzt. China hat derzeit neun Atomreaktoren; die meisten von ihnen stammen aus eigener Produktion oder wurden aus Frankreich importiert.

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