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USA: Erlaubnis für Abschuss dementiert

Das US-Verteidigungsministerium hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach es am 11. Mai die Erlaubnis zum Abschuss eines Kleinflugzeugs in der Flugverbotszone über Washington erteilte.

„Das ist vollkommen falsch“, sagte Pentagon-Sprecher Lawrence DiRita am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sei von dem Vorfall unterrichtet worden und sei für mögliche Entscheidungen zur Verfügung gestanden. Die ihm unterstellte Erlaubnis zum Abschuss der Cessna habe er jedoch niemals gegeben.

Die „Washington Post“ berichtete am Mittwoch unter Berufung auf nicht namentlich genannte ranghohe Regierungsvertreter, Rumsfeld habe die Armee autorisiert, die Privatmaschine abzuschießen. Bis zum Abschuss hätten nur “15 bis 20 Sekunden“ gefehlt. Nach einem Großalarm waren mehr als 10.000 Menschen aus dem Weißem Haus, dem Kongress und dem Obersten Gerichtshof evakuiert worden. Später stellte sich heraus, dass der 69-jährige Pilot versehentlich in den gesperrten Luftraum über der US-Hauptstadt eindrang. Die Luftfahrtbehörde (FAA) entzog ihm am vergangenen Freitag die Fluglizenz.

Am Montagabend drang erneut ein Cessna-Flugzeug in die Verbotszone ein. Der US-Senat unterbrach kurzfristig seine Arbeit, diesmal gab es jedoch keine Evakuierungen. Wie schon am 11. Mai eskortierten Kampfjets der US-Luftwaffe das Kleinfugzeug und zwangen es im nahe gelegenen US-Staat Maryland zur Landung. Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA gelten in der US-Hauptstadt besonders strenge Sicherheitsvorkehrungen.

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