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USA: "Discovery"-Start am Dienstag

Die US-Weltraumbehörde NASA will ihre Raumfähre "Discovery" am Dienstag der kommenden Woche starten. Das gab Projektmanager Bill Parsons am Mittwoch in Cape Canaveral bekannt.

Die genaue Startzeit sei 10.39 Uhr Ortszeit (16.39 Uhr MESZ). Der Countdown soll am Samstag beginnen.

Wegen einer fehlerhaften Treibstoffanzeige hatte die NASA vor einer Woche alle Startvorbereitungen abbrechen müssen. Nach den Worten von Parsons haben die Techniker den Fehler in einem von vier Sensoren am Außentank des Spaceshuttles inzwischen aufgespürt.

Die Sensoren befinden sich am Boden des mit supergekühltem Wasserstoff gefüllten, rund 50 Meter hohen Außentanks. Sie stoppen die Triebwerke, wenn der Wasserstoffvorrat zur Neige geht. Einer der vier Sensoren hatte bei dem Routinetest vor dem am Mittwoch vergangener Woche geplanten Start falsch angezeigt.

Wenn das Problem erneut auftrete, aber man den Grund dafür kenne und verstehe, werde man wahrscheinlich auch mit dem Countdown fortfahren. Es gebe jedoch mehrere Sicherheitssysteme, die den Start eines stark fehlerbehafteten Raumschiffes verhinderten, und man werde auf keinen Fall die Gesundheit der sieben Astronauten aufs Spiel setzen.

Nach den Worten von Parsons könnte das Spaceshuttle sogar noch am 1. oder 4. August starten. Bisher ging die NASA von einem Zeitrahmen vom 13. bis 31. Juli aus. Aus Sicherheitsgründen müssen die ersten beiden Shuttle-Starts bei Tageslicht erfolgen, damit sie gefilmt werden können.

An Bord der Raumfähre „Discovery“ werden sieben Astronauten zur internationalen Raumstation ISS fliegen. Die Raumfähre soll die ISS mit dringend benötigten Ersatzteilen und Ausrüstungsgegenständen versorgen.

Es wäre das erste US-Shuttle, das nach dem Unglück der Fähre „Columbia“ vor zweieinhalb Jahren wieder ins All startet. Die „Columbia“ war beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre am 1. Februar 2003 wegen eines Defekts am Hitzeschutzschild auseinander gerissen worden. Alle sieben Astronauten an Bord kamen ums Leben. Die NASA hat in der Zwischenzeit die Sicherheitsstandards für Shuttle-Flüge verbessert.

NASA parkt „Deep Impact“

Die US-Weltraumbehörde NASA hat ihre Raumsonde „Deep Impact“ nach der erfolgreichen Kometenkollision für eine mögliche Wiederverwendung im Weltall geparkt. Mit einer Kurskorrektur solle die Sonde in Nähe der Erde bleiben, sagte der Leiter der Erforschung des Sonnensystems, Andy Dantzler, am Mittwoch im kalifornischen Pasadena. Durch das kurzzeitige Zünden der Steuerung werde „Deep Impact“ Ende Dezember 2007 wieder auf eine Umlaufbahn um die Erde einschwenken.

Nach den Worten von Dantzler bleibt der NASA damit genug Zeit, die Optionen für eine weitere Verwendung der Raumsonde abzuwägen. Entsprechende Vorschläge müssten bei der NASA eingereicht werden. Sie würden dann auf ihren wissenschaftlichen Wert und die Durchführbarkeit geprüft.

„Deep Impact“ hatte am 4. Juli, dem Nationalfeiertag der USA, ein 372 Kilogramm schweres Kupferprojektil auf den kartoffelförmigen Kometen Tempel 1 abgeschossen. Dabei wurde nach ersten Angaben ein nahezu 250 Meter breiter Krater in die Oberfläche gerissen. Die US-Weltraumbehörde feierte die erste kontrollierte Kollision als spektakulären Erfolg. Die Raumsonde schoss aus sicherer Entfernung Fotos, die nach Angaben der NASA alle Erwartungen übertrafen.

Ein erneuter Beschuss eines Kometen ist jedoch nicht möglich, da „Deep Impact“ nur ein kühlschrankgroßes Geschoss an Bord hatte.

Die Wissenschaftler erhoffen sich von der Auswertung der Aufnahmen von Tempel 1 Aufschluss über die Entstehung des Sonnensystems. Kometen gelten als Überbleibsel der Entstehungsgeschichte vor 4,6 Milliarden Jahren.

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