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USA: Clinton-Memoiren mit Rekordauflage

Mit einer Rekord-Erstauflage von 1,5 Millionen Exemplaren kommen am Dienstag die Memoiren des früheren US- Präsidenten Bill Clinton in den USA in die Geschäfte.

Wegen des erwarteten Käuferandrangs wollten viele Buchhandlungen bereits um Mitternacht öffnen, um das 957-Seiten-Werk rasch an die Leser zu bringen.

Auf das größte Interesse stößt in den USA Clintons Schilderung seiner Affäre mit der Praktikantin Monica Lewinsky, deretwegen er sich einem Amtsenthebungsverfahren hatte stellen müssen. Aus schon im Voraus bekannt gewordenen Textpassagen geht hervor, dass er sich seines Verhaltens schämt. Clinton kassierte für das Buch einen Vorschuss von zehn Millionen Dollar (8,3 Millionen Euro).

Der tagelange Interview-Marathon anlässlich der Veröffentlichung seiner Autobiografie hat Clinton offenbar zu nervlicher Anspannung geführt: Als der Ex-Präsident bei einem BBC-Interview mehrmals auf sein Bedauern in der Affäre mit Lewinsky angesprochen wurde, habe der Ex-Präsident einen Wutanfall bekommen, berichtete die Londoner „Times“ am Montag. Die Schimpftirade habe mehrere Minuten gedauert.

„Wie es mit Ausrastern so ist, sind sie nicht wie ein Blitz in einem Moment vorbei“, zitierte die Zeitung „Sunday Telegraph“ einen ranghohen BBC-Mitarbeiter. „Es war substanziell und dauerhaft.“ Clintons Ausbruch sei schließlich in eine allgemeine Kritik an den Medien gemündet, die sich fortlaufend unlauter in das Privatleben Prominenter einmischten.

Die BBC will das Interview am Dienstag zur Veröffentlichung des über 950 Seiten starken Buches „My Life“ (Mein Leben) ausstrahlen. Unklar blieb, ob die Wut-Passagen ebenfalls gesendet werden sollten.

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