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USA: Bush will Irak-Truppen stärken

US-Präsident Bush ist entschlossen, notfalls auch gegen den Willen des US-Kongresses zusätzliche 21.500 Soldaten in den Irak zu entsenden.

Er glaube, dass er „in dieser Situation“ als Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte dazu die Befugnis habe, sagte Bush in einer am Freitag veröffentlichten Passage eines Interviews des US-Senders CBS, das an diesem Sonntag ausgestrahlt werden soll.

Bush hatte die Entsendung der zusätzlichen US-Truppen in der Nacht zum Donnerstag in einer Rede an die Nation angekündigt. Der Plan war nicht nur bei Demokraten, sondern auch bei namhaften Republikanern im Kongress auf Widerstand gestoßen. Bush billigte laut Außenministerin Rice ausdrücklich die Kommando-Unternehmen der US- Streitkräfte gegen Iraner im Irak in den vergangenen Monaten. Anlass für das aggressivere Vorgehen seien die intensiveren Aktivitäten der Iraner und deren Tod bringende Auswirkungen auf US-Soldaten gewesen, sagte Rice der „New York Times“ (Samstagausgabe).

Bush verteidigte am Samstag seine neue Irak-Strategie gegen die Kritik der oppositionellen Demokraten und einiger Abgeordneten in den eigenen Reihen. Der Präsident sagte in seiner wöchentlichen Radioansprache: „Alles abzulehnen, ohne etwas vorzuschlagen, ist unverantwortlich.“ Bush betonte, es gehe nicht einfach um eine Verstärkung des bisherigen Einsatzes. „Wir haben eine neue Strategie mit einer neuen Mission: dabei zu helfen, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten, vor allem in Bagdad. Unsere Pläne sehen eine Führung der Iraker vor.“

Der irakische Ministerpräsident Nuri Al-Maliki stellte sich unterdessen offiziell hinter die neue Strategie Bushs. Er betonte aber in einer Erklärung seines Büros, dass die Kontrolle über die Militäraktionen in Bagdad bei der irakischen Regierung liege.

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