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USA: Betrug bei Hurrikan-Hilfe

Bei der Verteilung der staatlichen Hilfsgelder für die Hurrikan-Opfer in den USA hat es nach nach Erkenntnissen der Aufsichtsbehörde Betrügereien im Umfang von mehreren Millionen Dollar gegeben.

GAO-Mitarbeiter hätten ohne Probleme mit erfundenen Angaben Schecks erhalten, berichtete der für die Prüfung zuständige GAO-Direktor Gregory Kutz am Montag in Washington.

Wieder geriet die schon in der Vergangenheit immer wieder scharf attackierte Behörde für Katastrophenmanagement (FEMA) ins Fadenkreuz der Kritik. Die FEMA, deren Direktor Michael Brown wegen der schleppenden Hilfe nach dem Hurrikan „Katrina“ gefeuert worden war, hatte laut dem 30-seitigen GAO-Bericht keinen vernünftigen Kontrollmechanismus, um Anträgen zu prüfen.

So seien unter den 248 Anträgen auf Finanzhilfe, die das Büro untersuchte, 165 Betrugsfälle gewesen. Die Antragsteller hätten falsche Sozialversicherungsnummern angegeben. In einem Fall hätten 17 Personen auf einem Antrag mit 34 gefälschten Nummern 103.000 Dollar eingestrichen. „Die FEMA at Millionen von Dollar an tausende Antragsteller ausgezahlt, die Sozialversicherungsnummern von Toten oder nie ausgestellte Nummer angaben“, heißt es in dem Bericht. Bis Mitte Dezember hatte die FEMA 5,4 Milliarden Dollar (4,5 Milliarden Euro) an Soforthilfe ausgezahlt.

Die GAO nahm auch stichprobenartig Häuser in Augenschein, die angeblich durch die Hurrikans „Katrina“ und „Rita“ zerstört wurden. 80 der 200 überprüften Adressen hätten gar nicht existiert, heißt es in dem Bericht. Fast die Hälfte der 11.000 Empfänger von Bankkarten mit einem Guthaben von 2000 Dollar Soforthilfe hätten die gleiche Summe noch einmal per Scheck kassiert. Zudem sei das Geld teilweise für Pornografie, Waffen und zur Finanzierung von Kautionen für Gefängnisinsassen verwendet worden.

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