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USA: Al Kaida plante neue Anschläge

Die USA und Pakistan gehen laut einem Magazinbericht davon aus, dass sich Spitzenvertreter der Al Kaida im März in Pakistan zur Planung neuer Anschläge getroffen haben. Vor den Attentaten am 11. September 2001 habe es ein ähnliches Treffen gegeben.

„Die beteiligten Personen, der Ablauf, die Tatsache, dass ein wichtiger Sprengstoff-Experte an- und wieder abreiste – all das ist extrem aussagekräftig“, sagte Pakistans Präsident Pervez Musharraf dem US-Magazin „Time“.

Wie das Heft in seiner am Montag erschienenen Ausgabe weiter berichtete, fand das Treffen in der pakistanischen Grenzregion Waziristan zu Afghanistan statt. Was bei dem Treffen genau besprochen worden sein soll, ist dem Bericht zufolge nicht bekannt. Musharraf sagte weiter, durch das Treffen sei eine „zweite Führungslinie“ innerhalb der Organisation des Moslem-Extremisten Osama bin Laden offensichtlich geworden.

Teilgenommen haben dem Bericht zufolge unter anderem der in diesem Monat in Großbritannien verhaftete Musa al Hindi sowie Mohammed Junaid Babar, der im April in New York festgenommen wurde. Vor einem US-Gericht hatte Babar in der vergangenen Woche zugegeben, sich vor wenigen Monaten mit einem hochrangigen Al-Kaida-Mitglied in Pakistan getroffen zu haben. Hindi wird von den USA beschuldigt, zur Führungsriege der Al Kaida zu gehören. Er soll an der Planung von Anschlägen in mehreren US-Städten beteiligt gewesen sein. Nachdem Teile dieser Pläne aufgedeckt worden waren, hatte die US-Regierung vor zwei Wochen die Alarmstufe für mehrere Gebäude in New York, New Jersey und Washington erhöht.

Außerdem soll der in Florida aufgewachsene Adnan Al Shukriyumah an dem Treffen in Pakistan teilgenommen haben. Die USA hatten ihn vor einigen Monaten als mögliche Schlüsselfigur bei künftigen Anschlägen bezeichnet. Auch andere mutmaßliche Teilnehmer des Treffens werden dem Heft zufolge von Terrorexperten als sehr gefährlich eingestuft.

Wie das Magazin weiter berichtete, sehen einige US-Experten eine beängstigende Parallele zu den Anschlägen am 11. September in den USA, bei denen rund 3000 Menschen getötet wurden. Zuvor hätten sich im Jahr 2000 im im malaysischen Kuala Lumpur ebenfalls hochrangige Al-Kaida-Anführer und -Experten getroffen. „Das war ein Treffen einer Horde kaltblütiger Killer, die sehr genau wissen, was sie tun, und den brennenden Wunsch haben, eine furchtbare Menge Leid und Schmerz über die USA zu bringen“, sagte ein nicht näher genannter Regierungsvertreter „Time“.

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