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Urlaubszeit ist Einbruchszeit: So schützt man sich vor ungebetenen Gästen

Urlaubszeit: Hochsaison für Einbrecher
Urlaubszeit: Hochsaison für Einbrecher ©APA (Themenbild)
Schwarzach – Wie das Eigenheim während der Urlaubszeit vor Einbrechern geschützt werden kann.

Während sich die einen im wohlverdienten Urlaub erholen, lockt die Urlaubszeit oft ungebetene Gäste an. Besonders dann, wenn sich Haus oder Wohnung als völlig verwaist präsentieren. Denn die längere Abwesenheit der Bewohner gibt diebischen Elstern erst entsprechend Zeit für ausgiebige Raubzüge. Während Einbrüche jedoch gerade in der Ferienzeit “Hochkonjunktur” haben, ist das Bewusstsein, sein eigenes Hab und Gut auch ausreichend zu schützen, oft nur begrenzt vorhanden.

Damit nach dem Urlaub keine bösen Überraschungen warten, sollte Ganoven erst gar keine Möglichkeit geboten werden, aktiv zu werden. Denn nach einem Einbruch wiegt für die Betroffenen das verloren gegangenen Sicherheitsgefühl und die Verletzung der eigenen Privatsphäre oft schwerer als der materielle Schaden.

Bereits einfache Vorkehrungen tragen viel zum Schutz des Eigenheims oder der Wohnung bei – manche gibt’s zum Nulltarif. Und auch wenn ein hundertprozentiger Schutz nie gegeben ist, gibt es Methoden und Techniken, Einbrechern zumindest indirekt nicht auch noch eine Einladung auszusprechen.

Das Bundeskriminalamt empfiehlt bei Neu- oder Umbauten einbruchshemmende Türen und Fenster einbauen zu lassen. Aber auch ältere lassen sich mit hochwertigen Schlössern, Beschlägen und Zusatzsicherungen nachrüsten.

Dabei gilt es auch zu beachten, dass sich Einbrecher bei Wohnungen in den meisten Fällen über die Eingangstüre Zutritt verschaffen. Bei Einfamilienhäusern hingegen wird hauptsächlich auf Terrassentüren, Fenster und Kellertüren abgezielt.

Wirksame Methoden zur Abschreckung

Neben modernen Möglichkeiten – wie Alarmanlagen – können bereits eine Reihe einfacher und im Grunde selbstverständlicher Mittel ihren Zweck erfüllen und potentielle Kriminelle abschrecken, so das Landeskriminalamt Vorarlberg. Dazu zählt bereits das ordnungsgemäße Schließen und Versperren aller Türen. Fenster sollten nicht gekippt hinterlassen werden. Aber auch kleine mechanische Nachrüstungen, etwa an Fensterbeschlägen, sind möglich und verbessern den Schutz: wie etwa „Pilzzapfen”-Beschläge im Gegensatz zu den üblicherweise montierten Rollzapfen-Beschlägen.

Im Allgemeinen ist es das wichtigste, nach außen hin erst gar nicht den Anschein einer längeren Abwesenheit zu erwecken. Einen Anfang machen da schon so simple Dinge wie Stapel ungelesener Post vor der Türe zu vermeiden. Während des Urlaubs sollte der Briefkasten geleert und Werbematerial wie Zeitungen beseitigt werden. Insofern dient bereits Nachbarschaftshilfe im weitesten Sinne als geeignete Prävention: “In einer gesunden Nachbarschaft werden es die Täter auf jeden Fall schwerer haben”, heißt es dementsprechend von Seiten des Bundeskriminalamts.

Daneben signalisieren auch heruntergelassene Rollläden oder über längere Zeit hinweg zugezogene Vorhänge, dass sich niemand zu Hause aufhält. Eine wirksame Methode, seine Anwesenheit vorzutäuschen, sind Zeitschaltuhren für die Beleuchtung, die zu unterschiedlichen Zeiten automatisch an- und ausgeht.

Facebook & Co.

Wer sich auf seinen Urlaub freut, will das mitteilen. Nicht unbedingt ratsam ist es, das über soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter & Co. zu tun. Werden noch falsche Privatsphäreeinstellungen ausgewählt, öffnet ein solches Posting Dieben Tür und Tor ins Eigenheim.
Auch von entsprechenden Nachrichten auf dem Anrufbeantworter rät das Bundeskriminalamt ab. Nur in den äußersten Notfällen – sollten etwa Geschäftsräume in den privaten Wohnraum integriert sein – sollte eine Mitteilung hinterlassen werden.

Rat von Expertenseite

Eine Patentlösung zur Sicherung der eigenen vier Wände ist freilich nie gegeben. Oft gibt jedoch auch der Rat von Expertenseite Sicherheit vor der Abreise. Mit Tipps und Tricks zur Auswahl der richtigen Sicherungsmaßnahmen des eigenen Heimes können Beamte der “Kriminalprävention” aushelfen. Der hier gegebene Vorteil einer kriminalpolizeilichen Augenscheinnahme liegt auf der Hand: Schließlich haben solche Berater keinerlei Interesse daran, ein Produkt zu verkaufen und bleiben dementsprechend objektiv. Auf Wunsch nehmen Beamte des Landeskriminalamts Vorarlberg das Eigenheim auch vor Ort unter die Lupe.

Kontakt:
Landeskriminalamt Vorarlberg
Abteilung Kriminalprävention
Tel.: 059133/80/3750
Mail: LPD-V-LKA-Kriminalpraevention@polizei.gv.at

Sei es in der leer stehenden Wohnung, bei der An- und Rückreise zum Urlaubsort oder am Urlaubsort: Auf der Seite des Bundeskriminalamtes finden sich weitere praktische Ratschläge zur Prävention.

(VOL.AT)

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