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Urlaub auf der Hallig

Gudrun und Hermann Matthiesen sind die einzigen Bewohner der Hallig Süderoog.
Gudrun und Hermann Matthiesen sind die einzigen Bewohner der Hallig Süderoog. ©HolidayCheck.de
"Schwimmende Träume" hat sie Theodor Storm genannt. Vom Meer umspült liegen die deutschen Halligen, nicht eingedeichte Inseln, in der Nordsee. Bis zu 50 Mal im Jahr heißt es "Land unter". Dann versinken sie fast vollständig im Meer.
Urlaub auf der Hallig

Nur die kleinen “Wohn-Hügel” mit ihren robusten Friesenhäusern, die Warften, stehen tapfer im Wind und trotzen den Gezeiten. Abgeschnitten vom Festland sind die Halligen kaum erreichbar: Bei Flut mit dem Boot, bei Ebbe nur zu Fuß, per Kutsche oder einer kleinen Schienenbahn. Das Reiseportal HolidayCheck.de stellt die einzigartigen Halligen des Nationalparks “Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer” vor.

Hooge: Zehn Warften zählen zu der zweitgrößten Hallig. Bei Flut ist Plantschen und Baden in der Nordsee angesagt – bei Ebbe lockt das Watt zum Muscheln und Krebse sammeln. Wer besonders viel Glück hat, findet sogar einen Bernstein und ist König der Schatzsucher. An stürmischen Tagen lohnt sich ein Besuch im Heimatmuseum, der Schutzstation Wattenmeer oder der Halligkirche aus dem 17.Jahrhundert.

Nordstrandischmoor: Über den “Geburtstag” dieser Hallig gibt es keinen Zweifel: Es war der 12. Oktober 1634. An diesem Tag riss eine Sturmflut die Insel “Strand” in mehrere Teile. Ein Glockenturm soll die Erinnerung an das Ereignis wach halten. Heute leben auf Nordstrandischmoor 18 Bewohner auf vier Warften, zwei Kinder besuchen die Grund- und Hauptschule.

Gröde: Die kleine Hallig mit ganz viel Natur – hier machen im Sommer sogar Kühe Urlaub. Sie reisen natürlich mit dem Schiff an, genauso wie die erholungssuchenden Menschen. Diese vertreiben sich die ruhigen Stunden auf der Hallig mit Angeln, Wattwandern, Bernstein suchen, baden oder einfach nur erholen.

Langeneß: Zahlreiche kleine Grünstrände umsäumen die Hallig Langeneß. Flaches Wasser und sandiger Wattboden sind ideal für Familien mit Kindern. In den Sommermonaten versinkt die größte der Halligen im blau-violetten Blütenmeer des heimischen Strandflieders. Aber Achtung: Er steht unter Artenschutz und darf nicht gepflückt werden.

Norderoog: Diese Hallig ist auch als “Vogelhallig” bekannt und darf kaum von Menschen betreten werden. In einem der beiden Pfahlhäuser wohnt der Vogelwart und kümmert sich um seine fliegenden Schützlinge. Außerhalb der Vogelbrutzeit haben auch interessierte Besucher Gelegenheit, Norderoog von Hooge aus auf geführten Wattwanderungen kennenzulernen.

Oland: Eine Warft mit 15 Häusern, ein reetgedeckter Leuchtturm und Deutschlands kleinste Schule – das sind die Highlights der ältesten Hallig. Besucher erleben schon bei Ankunft ein Abenteuer: Bei Niedrigwasser rollen sie in einer kleinen Lore auf Schienen dem Inselvergnügen entgegen.

Süderoog: Gudrun und Hermann Matthiesen sind die einzigen Bewohner der Hallig, vereinsamt sind sie aber nicht. Zweimal wöchentlich kommt der Postbote übers Watt gelaufen – manchmal bringt er sogar heiratswillige Paare mit. Die werden typisch norddeutsch im Pesel, der gekachelten Wohnstube, getraut. Natürlich haben auch die Ringelgänse dieses Paradies entdeckt: Im Frühjahr fallen sie in großen Scharen ein.

Südfall: Wer mit der Pferdekutsche von Nordstrand zur Hallig fährt, kann sagen: “Heut bin ich über Rungholt gefahren”. Bei Südfall soll der sagenumwobene Hafenort Rungholt versunken sein. Im Sommer lebt hier nur der Vogelwart – gemeinsam mit Tausenden von Zugvögeln und 15 brütenden Seevogelarten. Besucher haben nur im Rahmen von genehmigten Führungen Zutritt.

Hamburger Hallig: Früher war sie genauso eine Mini-Insel wie die anderen Halligen, heute ist sie durch einen Damm mit dem Festland verbunden. Menschen gelangen auf drei Arten auf die Hallig: zu Fuß, mit dem Fahrrad oder gegen eine “Maut” mit dem Auto. Zur Stärkung nach einer ausgiebigen Radtour gibt es im “Hallig Krog” landestypische Spezialitäten und köstlichen selbstgebackenen Kuchen.

Habel: Auf der kleinsten Hallig hat die Natur absolutes Vorrecht. Besucher sind unerwünscht, bewohnt wird das Eiland nur vom Vogelwart. Zweimal im Jahr kommt auch genehmigter Besuch: Der Schornsteinfeger mit seinem Sohn wandert von Dagebüll aus durchs Watt hinüber. Er sorgt dafür, dass beim Vogelwart das ganze Jahr über der Schornstein raucht.

(HolidayCheck.de)

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