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Uribe knapp einem Anschlag entgangen

Kolumbiens führender Präsidentschaftskandidat, Alvaro Uribe, ist sechs Wochen vor der Wahl nur knapp einem Attentat entgangen.
Unbekannte zündeten in der Hafenstadt Barranquilla einen starken Sprengsatz, als Uribes Wagenkolonne vorbeifuhr. Anschließend wurde das bereits beschädigte Fahrzeug des rechtsgerichteten Kandidaten von Scharfschützen unter Feuer genommen. Bei dem Anschlag am Sonntag (Ortszeit) seien bis zu vier Zivilisten getötet und fünf Polizisten verletzt worden, berichteten nationale Medien unter Berufung auf die Behörden.

Der Heeresgeneral Leonel Gomez schloss nicht aus, dass die mit 17.000 Männern und Frauen unter Waffen größte Rebellengruppe des Landes, die marxistischen „Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens“ (FARC), hinter dem Attentat stecken könnten. Die FARC werfen Uribe vor, Kandidat der extrem rechten und wegen zahlreicher Massaker gefürchteten „Einheiten zur Selbstverteidigung Kolumbiens“ (AUC) zu sein.

Uribe, ein Dissident der liberalen Partei, bestreitet dies, genießt aber bei den AUC große Sympathien. Der Meinungsumfragen zufolge mit weitem Abstand führende Uribe hat sich im Falle seines Wahlsieges für eine Politik der „harten Hand“ gegen die linken Rebellengruppen ausgesprochen. Die anderen Präsidentschaftskandidaten verurteilten die Tat und riefen alle Demokraten zu Geschlossenheit angesichts des Terrorismus auf.

Der 49-jährige Uribe gilt als aussichtsreichster Kandidat der Wahlen, die am 26. Mai stattfinden. Er tritt für ein entschiedenes Vorgehen gegen die linken Rebellen in Kolumbien ein. Die Rebellen kämpfen seit 38 Jahren gegen die Armee und verbotene rechte paramilitärische Gruppen. Allein im letzten Jahrzehnt sind in dem Konflikt rund 40.000 Menschen getötet worden. In den vergangenen Wochen hatten mutmaßlich linke Rebellen drei Bomben in der Hauptstadt Bogota deponiert. Zudem entführten Mitglieder der Rebellen-Organisation FARC zwölf Provinzabgeordnete aus Cali. FARC-Rebellen halten seit Februar auch die Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt in ihrer Gewalt.

Uribe ist ein Dissident der Liberalen und kann Umfragen zufolge bei der Präsidentenwahl am 26. Mai mit fast 60 Prozent der Stimmen rechnen. Er tritt für eine militärische Lösung des Konflikts mit den linken Rebellen-Gruppen des Landes ein. In den vergangenen Wochen hatten mutmaßlich linke Rebellen drei Bomben in der Hauptstadt Bogota deponiert. Zudem entführten Mitglieder der Rebellen-Organisation FARC zwölf Provinzabgeordnete aus Cali. FARC-Rebellen halten seit Februar auch die Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt in ihrer Gewalt.

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