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Untreue-Vorwürfe gegen Strache: Das sagt Hofer

Norbert Hofer
Norbert Hofer ©Glomex
Im finalen Wahlduell mit Pamela Rendi-Wagner sagt Norbert Hofer, dass die Untreue-Vorwürfe gegen Strache seriös geprüft werden müssen. Dass die Daten kurz vor der Wahl auftauchen, sei für Hofer "kein Zufall".
Das ganze Wahlduell
10.000 Euro Spesen im Monat?

Die Wiener FPÖ prüft die Spesen von Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache. Grund dafür sind Spekulationen über angebliche Unregelmäßigkeiten bei diesen Abrechnungen. Nach Infos von "Heute" verfügte Strache als Wiener FP-Chef bis zu seinem Ausscheiden aus der Politik über ein eigenes Spesenkonto von der Landespartei. Das soll mit bis zu 10.000 Euro pro Monat gut gefüllt gewesen sein. Im Zeitraum von 2014 bis 2018 soll Strache dennoch private Rechnungen über die Partei abgerechnet haben.

Das sagt Norbert Hofer

"Wir prüfen diese Anschuldigung, nur mir fällt schon eines auf: Ich glaube nicht, dass es ein Zufall ist, dass wenige Tage vor der Nationalratswahl offenbar bei dem Anwalt, der hinter dem Ibiza-Video steckt, plötzlich irgendwelche Daten gehackt werden", so Strache im Puls 4 Wahlduell. "Wir prüfen das. Wenn es so wäre, wäre die FPÖ geschädigt."

Hofer spricht von "Angriff auf Demokratie"

FP-Chef Norbert Hofer hat die Enthüllungen über hohe und angeblich falsch abgerechnete Spesen seines Vorgängers Heinz-Christian Strache am Dienstag als "Angriff auf die gesamte Demokratie" bezeichnet. In einem im Internet veröffentlichten Video sieht Hofer ein "kriminelles Netzwerk" sowohl hinter diesen Veröffentlichungen als auch hinter dem "Ibiza-Video". Die Vorwürfe gegen Strache will er prüfen.

"Ich werde als Obmann der FPÖ nicht zögern, die nötigen und angebrachten Konsequenzen zu ziehen, sollten sich die Vorwürfe bestätigen", kündigte Hofer an, die gegen Strache erhobenen Vorwürfe "rasch und gewissenhaft" zu untersuchen (http://go.apa.at/SD9LqaJ9).

Scharfe Kritik übt Hofer in seinem Facebook-Beitrag daran, dass die Informationen über das bis zu 10.000 Euro pro Monat schwere Spesenkonto seines Vorgängers wenige Tage vor der Wahl an die Öffentlichkeit geraten sind: "Seit mehr als fünf Jahren wird hier mit hoher krimineller Energie und mit der klaren Absicht gearbeitet, die FPÖ schwer zu schädigen oder gar zu vernichten. Es handelt sich dabei um einen Angriff auf die gesamte Demokratie in unserer Heimat Österreich."

Hofer vermutet die selben Personen hinter den nunmehrigen Berichten, die Strache bereits die "Ibiza-Falle" gestellt hätten. Er appellierte sowohl an die anderen Parteien, die Informationen nicht im Wahlkampf gegen die FPÖ zu verwenden, als auch an die Wähler, sich davon nicht beeindrucken zu lassen: "Lassen Sie nicht zu, dass Kriminelle Sie in ihrer Wahlentscheidung beeinflussen."

(APA/Red.)

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