AA

Unterwasser-Mäher in Fußach?

Zu viel Seegras, zu viele Ameisen, zu viele Brennesseln bemängelt ,,Für Fußach'' beim Naturbad ,,Hörnle''.
Zu viel Seegras, zu viele Ameisen, zu viele Brennesseln bemängelt ,,Für Fußach'' beim Naturbad ,,Hörnle''. ©A. J. Kopf

In Fußach soll als dem weltweit einzigen Ort künftig die Sense auch unter Wasser geschwungen werden. Das wünscht sich zumindest Thomas Bösch, der Listenführer der Fraktion “Für Fußach”. Er machte sich bei der letzten Sitzung der Gemeindevertretung Sorgen um den Zustand des Naturbades “Hörnle” und forderte auch eine Aussiedlung von Ameisenvölkern.

Dass Thomas Bösch fordert, dass die Liegewiese zur Badezeit alle zwei Wochen gemäht werden soll, wunderte Bürgermeister Ernst Blum von der Freien Wählergemeinschaft FWG: Bisher werde nämlich wöchentlich gemäht. Zu Lachen gab es beim Thema Seegras. Das wird immer wieder maschinell durch die “Seekuh” des Flussbauhofes abgemäht. Entsprechende Wetterlage vorausgesetzt kann dieses Gras aber innert einer Woche um 1 m nachwachsen. Thomas Bösch fühlt sich gestört, wenn das Gras seine Beine beim Schwimmen streift. Deshalb sei es “zu bekämpfen”. Stehe die Seekuh nicht zum Mähen zur Verfügung, müssten eben Mitarbeiter des Werkhofes händisch mit der Sense mähen. Bürgermeister Blum bot dem Antragsteller an, eine Tauchermaske samt Flossen zur Verfügung zu stellen für den Versuch, unter Wasser mit einer Sense mähen zu wollen. Damit wäre Thomas wohl der einzige “Unterwasser-Landwirt”.

Vernichten oder aussiedeln

Weiters wurde der Antrag gestellt, Ameisenvölker aus dem Naturbad zu entfernen. Im Antrag von Thomas Bösch steht zu lesen: “Wenn der Naturschutz gegen eine Vernichtung ist, soll er Vorschläge machen bzw. jemand beauftragen, die Nester zu bergen und im Naturschutzgebiet wieder auszusiedeln. Im Bad haben sie definitiv in dieser Zahl nichts verloren.”

Rote Ameisen

Bereits vor der Sitzung hat sich der zuständige Geschäftsführer Mag. Walter Niederer persönlich über die vermeintliche Ameisenplage im “Hörnle” informiert. Er fand lediglich rote Ameisen vor, die halt auftauchen, wenn Lebensmittelreste oder zerrinnendes Eis in einer Wiese landen. Das liege wie die Mücken im Rahmen des Natürlichen und sei kaum zu ändern, so Mag. Niederer in seinem Bericht.

Weitere Anträge der Fraktion zum “Hörnle” befassten sich mit störenden Brennesseln, glitschigen Holzbalken sowie Müllkübeln und Hunden. Über sämtliche Anträge musste die Gemeindevertretung einzeln abstimmen, alle Anträge wurden abgelehnt. Einhellige Zustimmung erhielt dann der Antrag von Vizebürgermeister Werner Egger (FWG), den Umweltausschuss mit dem Fragenkomplex “Naturbad Hörnle” zu befassen und diesen danach wieder der Gemeindevertretung vorzulegen.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Fußach
  • Unterwasser-Mäher in Fußach?