Dornbirn. Rar geworden sind Plätze, wo Kinder draußen ungestört spielen können, wo sie Dinge ausprobieren, Abenteuer erleben und neue Erfahrungen sammeln dürfen. Genau das will Maria Greußing, 40, die während acht Jahren in der Jugendarbeit tätig war, ändern. Ihr Angebot, das sich an Schüler von sieben bis vierzehn Jahren richtet, soll es außerdem nicht nur im Sommer geben. Ob sie den Kindern jene Kindheit geben möchte, die sie verdienen, wurde die Erziehungswissenschaftlerin von Herwig Bauer anlässlich einer PechaKucha Night im designforum Vorarlberg gefragt. Das lässt sich durchaus bejahen, denn was die Mädchen und Buben im Hermann Gmeiner Park derzeit quasi in Eigenregie vollbringen, kann sich sehen lassen. Sie bauen Hütten, die, mit Planen bedeckt, auch dem Regenwetter standhalten. Sie töpfern, basteln, malen, machen Feuer, backen Steckenbrot. Oder sie singen, an der Gitarre begleitet von Andrea Sturm, die Vereinshymne. Denken, laufen, freuen ist das Motto beim Labyrinth von Richard Werner, Trainer für Orientierungslauf.
Kinder haben die Wahl
„Wir lassen alles frei, bei uns gibt es kein vorgegebenes Programm“, erzählt Maria Greußing, Obfrau des Vereins Zeitvertreib. Der Plan, die Kinder mit den bereitgestellten Materialien selber werken zu lassen, geht voll auf. „Gibst du ihnen Bretter, bauen sie eine Hütte“, beschreibt die Pädagogin die Intention. Zwei Schülerinnen der BAFEP (Bildungsanstalt für Elementarpädagogik) sammeln hier bei ihrem Ferialjob praktische Erfahrung in der Arbeit mit Kindern.
Zielstrebig sagt Maria Greußing, die mit den Vereinsmitgliedern organisatorisch noch einige Hürden zu bewältigen hat: „Ich will das jetzt einfach machen!“ Darunter versteht sie auch, dass sie einen fixen Platz suchen, wo die Materialien gelagert und bei Bedarf mit Kindergruppen in Ferienzeiten ganzjährig genutzt werden können. Das Areal im Hermann Gemeiner Park mit dem angrenzenden Kindergarten Niederbahn ist für den Sommer ideal. „Der Wermutstropfen ist, dass die gebauten Hütten nach Beendigung des Camps jeweils abgebaut und somit zerstört werden müssen. Das Freizeitkonzept für Schüler beinhaltet auch, Einblicke in die Erwachsenenwelt zu ermöglichen. „Für mich war es als Kind ganz normal, dem Schmid beim Beschlagen der Pferde zuzuschauen, in der Tischlerei meines Vaters zu sein oder bei der Nachbarin zu sitzen, während sie Trachtenröcke nähte“, so Maria Greußing.
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