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"Uns bleibt ja nur die Straße"

Dornbirn - Landesschülervertretung, Aktion Kritischer Schüler, Schülerunion und die Sozialistische Jugend haben am Freitag zum Streik in Dornbirn aufgerufen. Bilder   | Videos im Bericht

Rund 3000 Schüler haben sich am Freitag in Dornbirn eingefunden. Seitens der Schüler wird mehr Mitspracherecht, keine Streichung der schulautonomen Tage und keine Einsparung bei der Bildung gefordert. Mit Rufen wie „Eure Krise zahlen wir nicht” und „Let’s go – Revolution!” zogen die Schüler über die Marktstraße bis hin zum Dornbirner Marktplatz,  wo die Abschlusskundgebung stattgefunden hat.

Die Schüler fühlen sich benachteiligt, ungehört und ungerecht behandelt. Es sei unfair, die bildungspolitische Debatte der vergangenen Wochen nun auf den Schultern der Schüler abzuladen. Mit dem Streik wehren sich die Schüler nun und erleben gleichzeitig, welche Kraft durch Solidarität freigesetzt werden kann. An der hohen Beteiligung am Streik lasse sich sowohl das politische Interesse als auch die Bereitschaft für Engagement ablesen.

Bildung statt Banken

Die Schüler kämpfen um die schulautonomen Tage und die Herbstferien. Dabei geht es keineswegs nur um die freien Tage. „Mehr Unterricht heißt nicht automatisch mehr Bildung”, weiß Martin Tschurtschenthaler aus Dornbirn. Für ihn besteht das Problem darin, dass das Geld für Bildung „in die Banken gesteckt wird, wo es letztlich in der Krise verpufft und unser ganzes Sozialsystem in den Abgrund reißt.”

Ferien und Lernerfolg

Auch Debora Roduna aus dem Gymnasium Riedenburg hätte kein Problem damit, weniger Ferien zu haben. Doch solche Einsparungen an der Bildung sind für sie nicht der richtige Weg. Ein anderes Argument gegen die Streichungen sei die Tatsache, dass viele Schüler die Ferien auch zum Lernen nutzen, meint Bianca Egender aus der HASCH Lustenau. Und das sollte eigentlich bekannt sein: dass man/frau in den Pausen die größten Lernfortschritte macht.

Fortsetzung folgt

Die Stimmung bei den Schülern ist gut. Sie freuen sich, gemeinsam ein solches Statement auf die Beine gestellt zu haben. Sie finden es „wundervoll, erfreulich, zufriedenstellend und ausdrucksstark.” Ihr Glaube an die Wirkung ihres Signals hält sich aber in Grenzen. Zu dominierend ist das Gefühl, von den Politikern ignoriert und nicht ernst genommen zu werden. Ob ihnen das „Wachrütteln der Politiker” gelungen ist, werden die kommenden Tage zeigen.

Schüler-Meinungen zu Streik und Bildungspolitik

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Videobericht

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