Dies teilte ÖBB-Vorstandssprecher Martin Huber am Donnerstag mit. Wie die VN berichteten, wurden seit Jahren Fahrgäste in Schlafwagen beraubt, darunter auch die Leiterin der Justizanstalt Feldkirch, Christa Schipper und das Ehepaar Sauer aus Mäder. Ob dabei tatsächlich Betäubungsgas eingesetzt wurde, wie viele der Beraubten vermuteten. konnte bis jetzt noch nicht geklärt werden. Die Berichterstattung hatte im Juli großes Echo bei Betroffenen ausgelöst, viele Vorarlberger meldeten sich und berichteten von ihren Erlebnissen in Zügen der ÖBB.
In wieweit die Maßnahmen auch mit den Vorfällen der letzten Zeit zusammenhängen, war am Donnerstag nicht zu erfahren. Die ÖBB war für eine Stellungnahme gegenüber den VN nicht zu erreichen. Wie von ÖBB und dem Innenministerium bei einer Pressekonferenz verlautete, handelt es sich aber bei dem neuen Maßnahmenpaket um reine Vorbeugung. Obwohl die Kriminalität in den vergangenen Jahren stark abgenommen habe, dürfe man diesen Rückgang nicht nur halten, sondern müsse ihn auch ausbauen.
Um die Sicherheit der Fahrgäste auf den Bahnhöfen und in den Zügen zu gewährleisten, soll die Videoüberwachung auf und vor den Bahnhöfen forciert werden, hieß es. Skeptische Haltung Manfred Sauer aus Mäder ist in Bezug auf die Maßnahmen eher skeptisch. Er und seine Frau Helga wurden im Nachtzug nach Wien beraubt. Die Begleitung durch Uniformierte soll sicherlich die Fahrgäste in Sicherheit wiegen. Als Verbrecher weiß man dann doch aber, dass Polizei an Bord ist und ist gewarnt. Dann suchen die sich eben einen anderen Zug aus.