Die Mopedlenkerin alarmierte in der Nacht auf Mittwoch gegen drei Uhr die Polizei. Die junge Frau rief von der Telefonzelle am Gemeindeamt in Thüringen an.
Sie sagte, sie habe einen Unfall im Raum Bludenz, Nenzing oder Nüziders verursacht. Außerdem könne es sein, dass außer ihr noch weitere Personen verletzt worden sind, so der Bludenzer Polizist Walter Bitschnau zur NEUE.
Die Beamten fuhren sofort nach Thüringen, fanden dort aber nur eine leere und blutverschmierte Telefonzelle vor. Polizei, Feuerwehr und Bergrettung suchten daraufhin zahlreiche Straßen in der Region ab. Von Unfallspuren und der Lenkerin fehlte stundenlang jede Spur.
Gegen 6 Uhr morgens fanden wir dann auf der L193 nahe der Tschalenga-Kreuzung in Nüziders einen umgefahrenen Leitpfosten, berichtet der Polizei-Inspektor.
Die Spur führte zu einer Wiese, auf der die Beamten ein eingeschaltetes Handy fanden. Dank der gespeicherten Nummern konnte die Besitzerin des Telefons schnell ausgemittelt werden: Es war das Handy der flüchtigen Mopedlenkerin.
Wir trafen die 16-Jährige in ihrem Wohnhaus in Thüringen an. Ein Alko-Test ergab 1,2 Promille. Das Mädchen stand unter Schock und war äußerst verwirrt. Auf der L193 war die 16-Jährige in einer Kurve ohne Fremdverschulden gestürzt. Weitere Verletzte gab es nicht.
Warum sie von der Unfallstelle flüchtete, ist derzeit noch nicht klar. Momentan wird die junge Frau im Krankenhaus Bludenz auf eine Gehirnerschütterung hin untersucht.
Der Lenkerin wird jetzt angezeigt. Weil sie alkoholisiert gefahren ist und weil sie eine Straßenleiteinrichtung beschädigt hat und danach Fahrerflucht begangen hat, so der Polizist.
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