3 Todesopfer, 154 schwer Verletzte und 953 leicht Verletzte. So lautet die traurige Opferbilanz der Verkehrsunfälle in Vorarlberg im 1. Halbjahr 2016. Diese Verkehrsunfälle hätten neben dem persönlichen Leid für die Betroffenen auch hohe Kosten für die Gesellschaft verursacht, betont der VCÖ. Die gesamten Unfallfolgekosten der Verkehrsunfälle in Vorarlberg sind für das 1. Halbjahr mit rund 100 Millionen Euro zu beziffern. Am Jahresende werden die Schadenskosten um einiges höher sein. Bis dato waren in Vorarlberg heuer bereits neun Verkehrstote zu beklagen.
Risikolenker rechtzeitig erkennen
In den Unfallkosten sind unter anderem die medizinischen Behandlungskosten der Unfallopfer, deren Einschränkungen durch Schmerzen, Sachschäden, Kosten für Rettung, Polizei und Feuerwehr und auch der wirtschaftliche Schaden für Unternehmen und Betriebe durch den Ausfall von Arbeitskräften enthalten.
Eine wichtige Aufgabe in der Verkehrssicherheitsarbeit ist es, Risikolenker rechtzeitig zu erkennen, bevor sie als Raser, Drängler oder Alko-Lenker Schaden verursachen. Deshalb sei neben verstärkten Kontrollen auch eine Ausweitung des Vormerksystems wichtig.
Schweiz und Deutschland als Vorbild
Weiteren Handlungsbedarf sieht der VCÖ bei Geschwindigkeitsüberschreitungen. “Großzügige Toleranzgrenzen sind hier fehl am Platz. Für Lkw gilt auf Autobahnen Tempolimit 80, tatsächlich ist die überwiegende Zahl 90 km/h oder schneller unterwegs. So wie in der Schweiz sollte nur eine Messtoleranz von 3 bis 5 km/h zu viel erlaubt sein”, stellt VCÖ-Sprecher Gratzer fest. Positiv sieht der VCÖ den in Deutschland diskutierten Vorschlag, bei Vergehen mit hohem Gefährdungspotenzial die Verkehrsstrafen einkommensabhängig zu machen. Wenn Personen mit hohem Einkommen Verkehrsstrafen als “Trinkgeldstrafen” betrachten, dann haben diese Strafen keine Wirkung.
Sicherheit für Kinder und Ältere erhöhen
Im Ortsgebiet gilt es die Sicherheit der Fußgängerinnen und Fußgänger, insbesondere der Kinder und älteren Menschen in den Mittelpunkt der Verkehrsplanung zu stellen. Konkret heißt das, mehr Verkehrsberuhigung in Wohngebieten, der verstärkte Einsatz von Begegnungszonen sowie ein dichtes Netz an ausreichend breiten Gehwegen. Straßenübergänge sind übersichtlich zu gestalten, vor Schutzwegen ist zu verhindern, dass parkende Autos oder Kleintransporter die Sicht auf Kinder verstellen, die die Straße überqueren möchten, fordert der Verkehrsclub.
(red)
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