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Unerfreuliches Theater-Finale

Chaos, Nonsens in "Versailles".
Chaos, Nonsens in "Versailles". ©Veranstalter/TaK

Belgisches Gastspiel mit Tanz-Theater “Versailles, Versailles!”.

Schaan. Das treue TaK-Publikum (es war früher schon einmal zahlreicher!) hätte sich zum Abschluss des Theaterjahres wahrlich etwa Besseres verdient als das Gastspiel des belgischen Tanz-Theaters “Versailles, Versailles!” mit den drei Protagonisten Steven Beersmans, Randi De Vlieghe und Natascha Pire (Kompanie Kopergietery). Sie wurden vollmundig als “hervorragende, virtuose Tänzer und beeindruckende Schauspieler” angekündigt. Doch keine Spur davon in der Realität auf der TaK-Bühne, da regierte chaotisches künstlerisches Mittelmaß ohne jede Aussage; Gehopse und Gebalge statt Ausdruckstanz, unverständliches Gebrabbel und Klamauk in der Sparte Schauspiel.

Vertane Chance

Nun, “Versailles” ist naturgemäß ein Synonym für den Sonnenkönig Ludwig XIV., für Macht, Prunk, Dekadenz, Verschwendung und Ausbeutung des Volkes. Die beiden Männer und die Frau auf der Bühne gebärden sich den Abend lang bis schließlich zur Verkleidung mit windigen Kostümen aus der Zeit des Sonnenkönigs wie schrille, kindische Psychopathen, ohne Plot, Konzept, auch ohne sozialkritischen Konnex zu Allmachtsdiktatoren von heute. Ein chaotischer Nonsens. Was hätte ein genialer Choreograf aus solch griffiger Problematik doch machen können!

Mittelmaß

Was bei “Versailles, Versailles!” an (mittelmäßigem) Tanz und Schauspiel geboten wurde, könne als “Entspannungs-Workshop” gelten, so eine deutsche Kritikerstimme. Nun, jedenfalls könnte jede seriöse heimische Tanzschule oder Amateurbühne mit den drei belgischen Profis erfolgreich konkurrieren. Ein wirklich entbehrlicher TaK-Abend. Schade.

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