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Und die Moral von der Geschicht‘…

Fabeltierparade
Fabeltierparade ©Vicki Mihala
Praktische Lebensweisheiten und versteckte Wahrheiten für Kinder ab acht Jahren.
Fabeltierparade

Feldkirch. (vic) Frösche, Krähen, Füchse, Löwen, Ameisen und Mäuse bevölkerten die Bühne des Theaters am Saumarkt bei der ersten Schulaufführung des Stücks „Fremde Federn – Eine Fabeltierparade“.

Für das Programm hat das Theater Minimus Maximus einige seiner Lieblings-Fabeln für die Bühne bearbeitet und sie zu einem Theater-Erlebnis mit Geräuschen und Musik zusammengestellt. 

Fabelhaft aktuell
Zwölf verschiedene europäische und chinesische Fabeln aus 3 000 Jahren – von Wilhelm Busch bis Jean de la Fontaine – werden von Sabine Wöllgens und Johannes Rausch mal poetisch und nachdenklich, mal skurril und komisch auf die Bühne gebracht. Unter der Regie von Manfred Jahnke lassen sich die Geschichten mithilfe weniger einfacher Requisiten zum Leben erwecken: Gelbe Gartenhandschuhe markieren die Pranken des Löwen, eine Pelzmütze mit Ohrenklappen verwandeln Darsteller Rausch in den Esel, die Krähen-Handpuppe entsteht aus Reibeisen, schwarzem Handschuh und Knoblauchpresse, während eine Schinkenrolle mit Olivenaugen die Schnecke gibt. Wöllgens, seit zehn Jahren Ensemblemitglied des Theaters Minimus Maximus, interessiert sich schon seit Längerem für Fabeln und weiß, dass die alten Erzählungen nach wie vor aktuell und in den Schulen immer wieder Thema sind.

Zeitgerechte Aufbereitung 
So auch in der 4B-Klasse der Volksschule Tosters. Klassenlehrerin Georgia Dejaco, die mit ihren Schülern die Vorstellung besuchte, hat im Unterricht über Fabeln gesprochen und den Kindern die Sinnhaftigkeit solcher Geschichten nähergebracht. Drei Fabeln, berichteten die Zehnjährigen eifrig, haben sie bereits gelesen und nacherzählt. Die Aufführung verfolgten sie mit großem Interesse. Serkan gefiel „Die Krähe, die sich mit fremden Federn schmückt“ besonders gut, Max und Noah fanden „Der Löwe und die Maus“ am besten und die Freundinnen Miriam und Mona waren von Aesops Fabel „Die Frösche in der Milch“ begeistert. Letztere wird übrigens in einer adaptierten Fassung gespielt: Der unermüdliche Frosch, der sich aus dem Eimer retten kann, indem er mit den Ruderbewegungen seiner Beine die Milch zu Butter schlägt, wird für den Rest seines Lebens vom Bauern zum Butterrühren eingespannt. Eine zeitgerechte Ergänzung der Parade menschlicher Eigenschaften also.Die nächste Gelegenheit zur „Fabeltierparade“ gibt es für Schulklassen übrigens wieder im Herbst.
Infos: Theater am Saumarkt, Tel.: 05522-72895; Theater Minimus Maximus, Tel.: 05525-62575.

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