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Umsatzsteigerung bei Roco - für 2009 Rückgang erwartet

Wien - Der 2005 in den Konkurs geschlitterte und neu übernommene Salzburger Modellbahn-Hersteller Roco konnte seinen Umsatz um 5,3 Prozent steigern. Möglich wurde dies durch Absatzzuwächse in neuen Märkten.

Roco Geschäftsführer Reinhold Ott rechnet im ersten Halbjahr mit einem Umsatzrückgang. “Nur durch ein Anziehen der Nachfrage im zweiten Halbjahr 2009 könnte der Vorjahresumsatz wieder erreicht werden,” sagt Ott in einer Aussendung. Möglichkeiten zur Fortsetzung des Roco-Wachstumskurs sieht Ott ohne Verbesserung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage nicht. Für das Jahr 2009 setzt sich das Unternehmen das Ziel, den Umsatz zu halten.

Gestern musste Märklin, der größte Konkurrent von Roco, Insolvenz anmelden. Der Insolvenzverwalter des Modelleisenbahn-Herstellers Märklin, Michael Pluta, sieht gute Chancen für eine Fortführung des Unternehmens, wie er gegenüber der Nachrichtenagentur dpa erklärte.

Auf der gestern eröffneten Spielwarenmesse in Nürnberg präsentiert Roco weitere Produkte seiner digitalen Systeme für Modelleisenbahnen.

Roco wurde 2005 von der Raiffeisenkasse übernommen und in die neu gegründete Modelleisenbahn Holding GmbH eingebracht. 2007 wurde die Modelleisenbahn Holding an den deutschen Unternehmer Franz-Josef Haslberger verkauft. Im Februar 2008 übernahm die Modelleisenbahn Holding den traditionsreichen Nürnberger Modelleisenbahn-Hersteller Fleischmann.

Gegen den Ex-Geschäftsführer von Roco, Peter Maegdefrau, läuft seit dreieinhalb Jahren ein Strafverfahren in Salzburg wegen des Verdachts der betrügerischen Krida und der grob fahrlässigen Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen. Nächster Gerichtstermin ist der 27. Februar.

Die Modelleisenbahn GmbH mit der Marke Roco zählt nach eigenen Angaben zu den drei wichtigsten europäischen Unternehmen in ihrem Markt. Am Stammsitz in Bergheim bei Salzburg sowie in den Werken in Gloggnitz (Niederösterreich), Banska Bystrica (Slowakei) und Arad (Rumänien) beschäftigt sie rund 650 Mitarbeiter. Mehr als 80 Prozent der Fertigung gehen in den Export. Hauptmarkt der Modelleisenbahn GmbH ist Deutschland mit einem Anteil von 45 Prozent, gefolgt vom Heimmarkt Österreich.

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