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Umfrage zeigt: Österreicher träumen wieder vom Einfamilienhaus

Österreicher träumen wieder vermehrt vom Leben in einem Einfamilienhaus.
Österreicher träumen wieder vermehrt vom Leben in einem Einfamilienhaus. ©pixabay.com (Sujet)
Ein Leben im Einfamilienhaus sowie das Wohnen am Land gewinnt bei den Österreichern wieder an Attraktivität.

Mehr Österreicher träumen einer Umfrage von s Real und wohnnet.at zufolge wieder vom Leben im Einfamilienhaus. Auch Wohnen am Land gewinnt wieder an Attraktivität. Um für die Zukunft vorzusorgen, wird zudem Eigentum der Miete vorgezogen. Gemietet wird indessen vor allem von jenen, die flexibel und mobil bleiben wollen.

Wohnen: 73 Prozent wollen kaufen

Klare 73 Prozent aller 5.084 befragten Personen waren in den vergangenen Monaten auf der Suche nach einer Immobilie zum Kauf, während nur 27 Prozent auf der Suche nach einer Mietwohnung bzw. einem Mietshaus waren, geht aus den am Dienstag vorgestellten Erhebungsergebnissen hervor. Mehr als ein Viertel (26 Prozent) will überdies von einer Mietimmobilie zu Eigentum wechseln und ist deshalb auf Immobiliensuche.

Mit 32 Prozent wollen die meisten Befragten, die nach Eigentum suchen, eine Wohnung erwerben. Allerdings will auch nahezu ein Drittel (29 Prozent) ein Haus kaufen. "Das Einfamilienhaus ist in den letzten Jahren wieder ganz stark in der Nachfrage gestiegen", sagte Michael Pisecky, Geschäftsführer des Immobilienvermittlers s Real, am Dienstag vor Journalisten. Im Vorjahr 2018 lag der Anteil bei 26 Prozent. "Häuser bis 200.000 Euro sind der absolute Renner", so Pisecky. Allerdings müssten Häuser in dieser Preisklasse meist noch renoviert werden, für neue oder bereits renovierte Häuser müsse mit Kaufpreisen von rund einer halben Million Euro gerechnet werden.

Eigentumserwerb dient vor allem als Vorsorge für die Zukunft

Vor allem die Vorsorge für die Zukunft spiele beim Eigentumserwerb eine große Rolle, sagte der Immobilienexperte. So gaben insgesamt 89 Prozent Altersvorsorge, Vererben oder den Wunsch nach Unabhängigkeit durch Erwerb eines Eigenheims als Grund für einen Immobilienkauf an. Daneben dürfte auch das aktuelle Zinsumfeld ein Motiv dafür sein, dass Eigentum so gefragt ist. Denn während die Miete für eine Wohnung oder ein Haus potenziell steige, blieben die Kreditrückzahlungsraten aufgrund der niedrigen Zinsen relativ konstant, so Pisecky. Nur für 11 Prozent stehe die Geldanlage bzw. die Wertsteigerung beim Immobilienkauf im Vordergrund.

Menschen wollen flexibel bleiben: Mieten beliebter

Mieten wird indessen von denjenigen bevorzugt, die flexibel bleiben wollen (32 Prozent) oder sich gerade in einer Lebensphase befinden, in der Miete für sie attraktiver ist (36 Prozent). Hier gehe es laut Pisecky vor allem darum, dass gerade junge Menschen häufiger ihren Job wechseln und für eine neue Stelle auch bereit sind, in ein anderes Bundesland oder ins Ausland zu gehen. Für 32 Prozent mangelt es zudem an den finanziellen Möglichkeiten um eine Immobilie zu kaufen.

Wohnen am Land wieder attraktiver

Unabhängig von der Frage nach Miete oder Eigentum zieht es die Österreicher wieder stärker aufs Land. 47 Prozent würden der Umfrage zufolge gerne am Land leben (2018: 42 Prozent), weitere 13 Prozent bevorzugen eine Bezirkshauptstadt. Dazu passe auch, dass für je über 40 Prozent der Befragten eine ruhige Lage und gute Luftqualität bei der Entscheidung für eine neue Bleibe wichtig sei, so Pisecky. Insgesamt 40 Prozent streben dagegen nach Wien oder wollen in einer der Landeshauptstädte leben.

Vor allem bei Familien sei der Trend zum Leben am Land bemerkbar, so Pisecky, da für Kinder oft ein ländliches Umfeld als besser erachtet werde. Dafür würden auch weitere Distanzen zwischen Wohnort und Arbeitsplatz in Kauf genommen. Bei einer normalen Fünf-Tage-Arbeitswoche seien laut Pisecky rund 30 Autominuten im Toleranzrahmen, bei weniger Arbeitstagen, etwa wenn die Möglichkeit für Home Office besteht, seien es durchaus auch mehr.

(APA/Red)

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