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Umfrage über Hochzeitsbräuche: Wiener werden am seltensten "wachgeböllert"

Hochzeitsbräuche stark im Trend: Österreicher sind traditionsbewusst
Hochzeitsbräuche stark im Trend: Österreicher sind traditionsbewusst ©Pixabay (Sujet)
Hierzulande hegt und pflegt man gerne Traditionen, wenn es ums Heiraten geht. Den Antrag machen in Österreich großteils immer noch die Männer und bei der Feier werden Hochzeitsbräuche gewahrt. Nur wenn es ums Zahlen geht, leisten immer mehr die Bräute ihren Anteil.
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Diese Ergebnisse brachte eine Umfrage im Auftrag der Online-Partnervermittlung Parship. Befragt wurden vom digitalen Markt- und Forschungsinstitut Marketagent 657 verheiratete Paare aus Österreich.

Hochzeitsbräuche: Antrag ist zum Heiraten kein Muss

70 Prozent der befragten Männer gaben an, um die Hand ihrer Partnerin angehalten zu haben. Bei den Frauen waren es hingegen nur sechs Prozent. Auf dem Land scheinen die Paare vermehrt aus dieser Tradition auszubrechen – knapp ein Drittel heiratet hier ohne Antrag. Bei den Städtern ist es nur jeder Vierte, der ohne Antrag vor den Altar tritt.

Traditionell sind auch die Hochzeitsbräuche gestaltet. 81 Prozent der Befragten erfreuen sich daran. Das Anschneiden der Hochzeitstorte, der Brautwalzer sowie das Brautstraußwerfen zählen ungebrochen zu den beliebtesten Traditionen. In Kärnten muss der Bräutigam ganz besonders auf seine frisch Angetraute aufpassen – dort ist die Brautentführung hoch im Kurs (57 Prozent). Das Tragen eines Brautbüscherls (Hochzeitsanstecker, Anm.) ist vor allem in Oberösterreich und Salzburg (44 Prozent) beliebt. In Wien werden nur zwei Prozent der Bräute mit dem Einsatz von Böllern aus ihrem Schönheitsschlaf geweckt, im Gegensatz zur Steiermark sowie Oberösterreich und Salzburg, wo 24 Prozent der Brautpaare auf diese Art aus dem Schlaf gerissen werden.

Umfrage: So werden Hochzeiten organisiert – und bezahlt

Fast die Hälfte der Brautpaare organisiert sich die Hochzeit komplett selbst. Sie planen alles gemeinsam und setzen es auch um – von der Gestaltung der Dekoration bis hin zur Vorbereitung der Bräuche. Die Familien der Braut und des Bräutigams sind selten involviert: Während bei älteren Befragten noch acht Prozent der Brautfamilie alles arrangiert hat, stimmen dem nur ein Prozent der unter 40-Jährigen zu. Nur zwei Prozent gaben an, Wedding Planer beschäftigt zu haben.

Die Übernahme der Kosten liegt hauptsächlich bei Braut und Bräutigam, die Eltern zahlen aber in den meisten Fällen auch mit. Allerdings ändert sich bei der Kostenverteilung etwas: Je jünger die befragten Bräute, desto eher leisten sie selbst einen finanziellen Beitrag zur Hochzeitsfeier. Die Familie des Bräutigams unterstützt ebenfalls zunehmend die Feier, laut Befragung ist das bei jeder dritten Hochzeit der Fall.

(apa/red)

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