Die Antworten in Bezug auf den Landeshauptmann, die Landesräte und die Landtagsabgeordneten sind klar jeweils die große Mehrheit der Befragten spricht von eindeutig zu hohen Politiker-Bezügen. Kein einziger Befragter sagt, dass Vorarlbergs Politiker viel zu wenig verdienen würden. Der Landeshauptmann verdient monatlich 15.100 Euro brutto. Für 69 Prozent der Befragten ist dies in Summe viel zu viel oder zu viel, berichtet Berndt. Gerade richtig nennen 28 Prozent der Befragten das LH-Gehalt. Ein einziges Prozent ist der Ansicht, der Landeshauptmann verdiene zu wenig. Zwei Prozent wollen die Sache nicht werten. Ein Landesrat erhält monatlich 13.100 Euro brutto. Das ist für 81 Prozent der Befragten in Summe viel zu viel oder zu viel. 16 Prozent halten das Gehalt für angemessen; wiederum für ein Prozent ist das Gehalt eines Landesrates zu niedrig. Ein Landtagsabgeordneter kommt auf 4650 Euro brutto im Monat. Wiederum sagt eine satte Mehrheit 76 Prozent dass dies viel zu viel oder zu viel ist. Jeder Fünfte sagt, das Gehalt eines Landtagsabgeordneten sei gerade richtig; zwei Prozent sind der Meinung, das Gehalt sei zu niedrig. Ein Blick auf die statistischen Teilgruppen in diesem Fall beim Gehalt des Landeshauptmannes zeigt, dass Frauen dem LH-Gehalt kritischer gegenüber stehen als Männer: Für 72 Prozent der befragten Frauen verdient der LH zu viel; während nur 62 Prozent der befragten Männer auch dieser Ansicht sind.
Die Kritiker in den Teilgruppen
Am kritischsten sind die unter 29-Jährigen, sowie Angehörige der sogenannten Unterschicht: In der letztgenannten Gruppe sind 85 Prozent der Auffassung, das LH-Gehalt sei zu hoch. Geordnet nach Parteipräferenzen sind vor allem SPÖ-Wähler (86 Prozent), FPÖ-Wähler (82 Prozent) und Grün-Wähler (77 Prozent) kritisch; von selbst deklarierten ÖVP-Wählern spricht nur jeder Zweite von einem zu hohen LH-Gehalt. Diese statistischen Teilgruppen Frauen, unter 29-Jährige, Angehörige der Unterschicht und Wähler einer der drei Oppositionsparteien sind auch in Bezug auf die Gehälter der Landesräte und der Landtagsabgeordneten am kritischsten. Berndts Fazit: Die Bezüge werden stets größtenteils als zu hoch empfunden. Dass man für die Bezüge des LH, relativ gesehen, mehr Toleranz aufbringe, basiert auch auf dessen Popularität, sagt Berndt: Ihm wird überwiegend hoher Einsatz bescheinigt, da duldet man auch höhere Einkommen.
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