“SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern werden hinters Licht geführt.” Gerade in Vorarlberg seien die Voraussetzungen für einen Schulversuch zur gemeinsamen Schule ideal, weil es viele engagierte LehrerInnen und eine reformbereite Elternschaft gebe.
Walser sieht im Vorarlberger Modell hauptsächlich eine Aufwertung der Hauptschulen: “Das ist prinzipiell zu begrüßen, aber kein Schulversuch in Richtung gemeinsame Schule.” Immer noch falle die Schullaufbahnentscheidung, entgegen den gesetzlichen Vorgaben des Schulversuchs, mit neuneinhalb Jahren und somit viel zu früh. Mit diesem “Schulversuchs-Luftschloss” soll dem Reformdruck von LehrerInnen und Eltern der Wind aus den Segeln genommen werden, so Walser.
“Statt auf die im Schulversuch vorgesehene individuelle Förderung, setzt das Vorarlberger Modell weiterhin auf die gescheiterten Leistungsgruppen”, kritisiert Walser. Obwohl es laut Gesetz (§ 7a Abs 3 SchOG) maximal “temporär” eine “äußere Differenzierung” (also Leistungsgruppen) geben dürfte. Im Vorarlberger Modell hingegen sei die Abschaffung der Leistungsgruppen nicht einmal gefordert und somit auch an kaum einem Standort umgesetzt.
Eine der Ursachen dafür: Während in anderen Bundesländern bis zu 12 zusätzliche Stunden pro Klasse zur Verfügung stehen und somit wirkliche Reformmöglichkeiten eröffnet werden, sind es in Vorarlberg gerade einmal zwei (!) Stunden. Das führt zurecht zu großem Unmut unter den LehrerInnen und Eltern.
Walser fordert, die überdurchschnittlich große Reformbereitschaft der LehrerInnen und Eltern in Vorarlberg zu nutzen: “Ich fordere Ministerin Schmied und Landesrat Stemer auf, eine wirkliche Modellregion Vorarlberg zu schaffen, in der alle 10- bis 14-Jährigen gemeinsam unterrichtet werden, in der es keine Leistungsgruppen, aber innere Differenzierung gibt, in der die Schwachen gefördert und die Starken gefordert werden.”
Quelle: Die Grünen
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