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Umbau muss warten

Der Start für den Bahnhofsumbau Feldkirch ist seit einem Monat überfällig. Dieser Zustand dürfte wohl noch lange andauern. [11.12.99]

Weder Bundesbahnen
noch Land wagen eine Prognose, was die wegen einer Unstimmigkeit auf Eis
gelegten Umbaupläne anbelangt. Man liegt sich wegen den Bahnsteigen in den
Haaren.

Dabei geht es um deren künftige Höhe: Das Land tritt für eine Anhebung von derzeit 38 auf 55 Zentimeter von der Oberkante der Schienen ein, die Bahn will jedoch alles beim alten belassen.

“Anfang November 1999 wollten wir mit dem Bau beginnen”, gesteht Martin Reiter von den ÖBB im Gespräch mit den “VN” ein, dass sich schon längst Bauarbeiter am Bahnhofsgelände tummeln müssten. Dass derzeit so gut wie nichts weitergeht, liegt seiner Ansicht nach nicht nur daran, dass eine Erhöhung der Bahnsteige die ÖBB dazu zwingt, das Projekt völlig neu in Angriff zu nehmen und umzuplanen.

Auch Mehrkosten “von 150 Millionen Schilling aufwärts” würden der Bahn daraus erwachsen. Immerhin sei der Umbau ursprünglich mit “nur” 100 Millionen projektiert worden. Dennoch schiebt Reiter den Ball ins Landhaus: Das Land sei am Zug, eine Baubewilligung auszustellen.

Bahnsteigerhöhung “ist ein Muss”

Die Zeit dränge, sagt Reiter und verweist auf Folgen, die die Baufirma “Hilti & Jehle” treffen könnte: Das Unternehmen hat den Bauauftrag an Land gezogen. Sollte bis Ende Januar 2000 nicht mit dem Bau begonnen werden, so müsse abermals EU-weit ausgeschrieben werden. Beim Land zeigt man sich davon unbeeindruckt. “Die jetzige Planung wird nicht akzeptiert, wir lassen keine ,Husch-Pfusch-Lösung‘ zu”, kontert Landesrat Manfred Rein.

Das Land fordere einen Bahnhof, der “technisch und in Fragen der Sicherheit der heutigen Standardqualität” entspreche. Eine Bahnsteigerhöhung sei nicht nur wegen der von den ÖBB schon bestellten schnelleren “Neigezüge” wichtig. Auch im Hinblick auf die Behindertengerechtigkeit ist für Rein diese bauliche Maßnahme “ein absolutes Muss”, meint er und verweist darauf, dass das Land Kosten mitzutragen hat.

Erst nach Vorlage entsprechender Pläne werde das Land dem Bau grünes Licht erteilen, für den jetzigen Vorschlag würde er “nie die Verantwortung übernehmen”.

(Bild: VN)

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