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Überdurchschnittlicher Vermittlungserfolg der Dornbirner Jugendwerkstätten

Von den großen Chancen für Ausbildung und Lehre profitieren in Zukunft auch langzeitarbeitslose Jugendliche aus den Bezirken Bregenz und Feldkirch.

Dornbirn. Die Dornbirner Jugendwerkstätten (DJW) konnten vergangenes Jahr jedem zweiten Jugendlichen einen Arbeits- oder weiterführenden Ausbildungsplatz vermitteln. Das ist ein überdurchschnittlicher Erfolg, weil vergleichbare Einrichtungen für langzeitarbeitslose Jugendliche eine Quote von rund 30 Prozent erreichen. Von dieser kompetenten Begleitung sowie den daraus resultierenden Chancen für Ausbildung und Lehre profitieren weiterhin hauptsächlich Jugendliche aus dem Bezirk Dornbirn, auch wenn ab diesem Jahr erstmals auch Jugendliche aus den Bezirken Bregenz und Feldkirch aufgenommen werden

„Wir erbringen mit den Jugendwerkstätten neben den positiven arbeitsmarktpolitischen Effekten auch eine nicht zu unterschätzende Integrationsleistung. Nahezu die Hälfte der bei uns beschäftigten Jugendlichen hat einen Migrationshintergrund, wobei davon 80 Prozent österreichische Staatsbürger sind“, sagt DJW-Geschäftsführer Elmar Luger. „Diese Jugendlichen erhalten bei uns – wie alle anderen – das fachliche und soziale Handwerkzeug für einen gelungenen Einstieg ins Berufsleben“. Im vergangenen Jahr sind 122 Jugendliche (70 Mädchen, 52 Burschen) neu in die DJW eingetreten.

Besondere Qualität

Insbesondere das hohe Engagement der Jugendwerkstätten in Sachen Mitbestimmung sowie Gesundheit am Arbeitsplatz zeigt Wirkung. Regelmäßig durchgeführte interne Befragungen bestätigen, dass sich die Jugendlichen deshalb wohl und kompetent betreut fühlen. Das Land zeichnete die DJW unter anderem deshalb erst vor kurzem bereits zum vierten Mal mit dem Gütesiegel SALVUS Gold (www.salvus.at) für besonders gesunde Arbeitsplätze aus. Aus denselben Gründen erhielt das soziale Unternehmen zudem das österreichweite Gütesiegel für betriebliche Gesundheitsförderung.

Das Wohl der Jugendlichen im Mittelpunkt

„Diese Auszeichnungen bestätigen das stetige erfolgreiche Bemühen der DJW-Verantwortlichen um das Wohl und die Entwicklung der Jugendlichen. Es geht bei den DJW nicht nur darum, Menschen so rasch wie möglich fit für Arbeitstätigkeiten zu machen, sondern auch um die Verbesserung der Lebens- und Chancenperspektiven durch Bildung in vielen Bereichen“, ist DJW-Obmann Gerald Mathis überzeugt. „Der Markt honoriert das, was die etwa 350 Auftraggeber – bestehend aus Wirtschaftsunternehmen, öffentlichen Institutionen und privaten Haushalten – eindrucksvoll unterstreichen“.

Bestens vernetzt und abgesichert

Die Dornbirner Jugendwerkstätten engagieren sich für langzeitarbeitslose junge Menschen. Das soziale Unternehmen bietet Jugendlichen zeitlich befristete Arbeitsplätze mit individuellen Tätigkeiten und Bildungsmöglichkeiten an. Die DJW sind mit vielen Institutionen verbunden, unter anderen mit der Stadt Dornbirn, der Marktgemeinde Lustenau, dem Land Vorarlberg und dem Arbeitsmarktservice AMS. Erstmals können neben Jugendlichen aus Dornbirn, Lustenau und Hohenems auf Wunsch des AMS auch junge langzeitarbeitslose Menschen aus den Bezirken Bregenz und Feldkirch von diesem Angebot profitieren.

 

 

Andressa:
Seit diesem Schuljahr gehe ich in die Klasse 5m im BORG Schoren. Durch meine Arbeit in den Dornbirner Jugendwerkstätten konnte ich meine Deutschkenntnisse deutlich verbessern und habe dadurch jetzt auch die Möglichkeit, die Matura zu machen. Die Zusammenarbeit mit anderen hilft mir jetzt auch in der Schule, ebenfalls finde ich gut, dass ich durch meine Zeit in der DJW schon in die Arbeitswelt schnuppern konnte. Nach der Matura möchte ich gerne studieren gehen und Lehrerin werden.

Jeerasak:
Ich mache gerade bei Waelzholz meine Lehre. Dank der DJW konnte ich hier schon vor meiner Lehre arbeiten, und mir hat es sofort gefallen. Ich wusste, dass ich etwas in diese Richtung machen möchte. Die Dornbirner Jugendwerkstätten haben mir auch geholfen, diese Lehrestelle zu bekommen. Ich möchte gerne meine Lehre gut abschließen und danach schauen, was sich noch ergibt. Es kann auch gut möglich sein, dass ich weiter bei Waelzholz arbeite.

Cynthia:
Ich bin von Nigeria gekommen und konnte eigentlich kein Deutsch. Die Jugendwerkstätten haben mich unterstützt, und ich konnte dank ihnen die Deutschkurse für das Niveau A2 und B1 machen. Momentan studiere ich an der FH Vorarlberg Sozialarbeit und ich möchte danach den Menschen helfen, die nicht gut Deutsch sprechen können. Jedoch möchte ich ihnen nicht nur beim Erlernen der deutschen Sprache helfen, sondern auch bei der Integration hier in Vorarlberg.

Julia:
Momentan arbeite ich in dem Büro von Tischler Rohstoff. Meine Lieblingsabteilung in der DJW war die Küche. In den Dornbirner Jugendwerkstätten konnte ich vor allem lernen, dass man sich immer gegenseitig helfen muss, dass man andere akzeptieren sollte und dass es fast immer nur über Teamarbeit geht, wenn man etwas erreichen will. Es ist eine sehr abwechslungsreiche Arbeit, und man lernt fast jeden Tag etwas Neues. In Zukunft möchte ich mehr Verantwortung übernehmen und weiter arbeiten gehen.

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