U-Ausschuss zur Ibiza-Affäre soll Strache und Kurz laden

Zudem seien Prominente und Unternehmer wie der Gründer eines Glücksspielkonzerns und dessen ehemaliger Chef auf der Ladungsliste. Deren Namen waren im Zusammenhang mit dem Ibiza-Video als mögliche Parteispender gefallen. Alle Genannten haben die Vorwürfe bestritten. In dem 2017 heimlich aufgenommenen Video, das 2019 veröffentlicht wurde und zum Sturz der ÖVP-FPÖ-Regierung geführt hatte, schien Strache anfällig für Korruption.

Etwaige Postenschacher

Der Untersuchungsausschuss "zur mutmaßlichen Käuflichkeit der türkis-blauen Bundesregierung" will etwaigen Postenschacher in der damaligen ÖVP-FPÖ-Koalition unter die Lupe nehmen. Die Liste der Zeugen soll am Mittwoch beschlossen werden.

Zum Ibiza-Video selbst soll sich nach Vorstellung von Neos und SPÖ der Chefredakteur des Magazins "Falter", Florian Klenk, äußern. Er gehört zu den Wenigen, die das viele Stunden umfassende Video ganz gesehen haben. Der SPÖ-Abgeordnete Jan Krainer geht davon aus, dass dies nicht unter das Redaktionsgeheimnis fällt. Klenk soll ebenfalls am 4. Juni aussagen.

Journalist Obermayer und Politologe Filzmaier zur Ibiza-Video-Affäre

Frederik Obermayer ("Süddeutsche Zeitung"), der 7 Minuten aus dem ihm - und dem "Spiegel" aus nicht genannter Quelle - zugespielten Ibiza-Video veröffentlicht hat, könne aufgrund der deutschen Rechtslage nicht das gesamte Video publizieren. Politologe Filzmaier kommentiert, was von dem kommenden Untersuchungsausschuss erwartet werden kann:

(APA)